Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Mai 2014

Atonale Geschichtsschreibung

30.05.2014. Der New Yorker begibt sich unter die israelischen Expats in Berlin. Rue 89 denkt über Open Source in der Medizin nach. Bloomberg Businessweek hört "Stairway to Heaven" von Randy California. Der spanischsprachige Buchmarkt gehört den Deutschen, meldet die Revista Anfibia. Elet es Irodalom sucht nach der Zwölftontechnik der Geschichtsschreibung. Die New York Times sorgt sich um unseren von Hackern bedrohten Vagusnerv. Im Guardian erklärt der Juraprof Eben Moglen: Der Kampf gegen Massenüberwachung ist so legitim wie der Kampf gegen die Sklaverei.

So wurde Rebellion zur neuen Mitte

23.05.2014. Salon erledigt den Nonkonformismus mit Normcore. Berlusconi ist für Matteo Renzi, was Thatcher für Blair war: ein Vorbild, notiert die London Review of Books. Die Zeit versucht in der Ostukraine eine prorussische Demo zu begleiten. The New Republic erklärt, wie Putin das russische Internet kaputt macht. Die Jerusalem Post spendiert dem Prinzen Fahd bin Sultan bin Abdul Aziz Al Saud eine Portion Viagra. Im Spiegel schreibt Cordt Schnibben über seinen Vater, den Werwolf. Das New York Magazine überlegt, warum die Chefredakteurin der New York Times Jill Abramson gefeuert wurde.

Ungebändigte Improvisation

16.05.2014. The New Republic schickt eine Reportage vom Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik. Warum haben deutsche Jungjournalisten keine Ahnung vom Netz, fragt Lousy Pennies. GQ übt Lachen für Hollywoodchefs. Im TLS bewundert Julian Barnes die Negativa Simenons. Mosaic erklärt, warum Tiere beim Winterschlaf keinen Herzinfarkt erleiden. La vie des idees reist nach Mekka.

Krieg um Kameras

09.05.2014. In der London Review rollt der Historiker Richard Evans noch einmal den Reichstagsbrand auf. Der Merkur besucht das rumänische Hafenstädtchen Calafat. Slate.fr denkt über Glück und Gleichheit nach. Im Corriere della Sera staunt Gerhard Richter immer noch über die Gläubigkeit der RAF. In Nepszabadsag erklärt die Dichterin Krisztina Tóth die Gründe für ihre schlecht gelaunte Perspektivlosigkeit. In der Huffington Post.fr fordert Patrick Ndungidi die afrikanischen Filmregisseure auf, den eigenen Markt zu erobern. Der New Yorker schlürft eine Dosis Soylent.

Der Wert absoluter Freiheit

02.05.2014. In Wired besucht Gideon Lewis-Kraus die nervenzehrende Welt der Start-Ups. In HVG möchte der Jazzgitarrist Ferenc Snétberger keineswegs als "Vorzeigezigeuner" tituliert werden. Der New Yorker folgt dem mexikanischen Drogenboss El Chapo in seinen stillen Ruhestand hinter Gittern. Rue 89 spielt die saitenlose Harfe. Und die New York Times informiert uns, dass wir demnächst von unseren Haustieren verklagt werden könnten.