Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

August 2010

Ich mag einen kräftigen Downbeat

31.08.2010. Im Guardian erklärt John Gray, warum es genügt, Tariq Ramadan zu tolerieren statt zu respektieren. Das Magazin liest den neuen Roman von Bret Easton Ellis. Der New Yorker wendet sich ab vom Originalitätsdünkel. In El Pais Semanal feiert Wole Soyinka die befreienden Auswirkungen der Globalisierung. Magyar Narancs hält nichts vom französischen Burkaverbot. Die New York Times ruft: Hebe deine nördliche Hand und bewege dein südliches Bein ostwärts.

Diese Russland-Polen-Theorie

24.08.2010. In Salon.com erklärt Clay Shirky, warum Bücher keine Bücher mehr sind. Poets & Writers berichtet über neue Formen elektronischer Ausleihe in Bibliotheken. Elet es Irodalom erinnert daran, dass es neben der geschriebenen auch noch eine unsichtbare Verfassung gibt. Im New Yorker erzählt Francois Truffaut, wie er Renoir und Gabin kopierte. Die New York Times liest bei Lewis Hyde, wie eine Gelehrtenrepublik entsteht: indem man das Urheberrecht ignoriert.

Eine Art Bauchrednerei

17.08.2010. Dawn beklagt die Unfähigkeit der politischen Klasse in Pakistan. In der LRB erklärt Colm Toibin, wie man gleichzeitig wissen und nicht wissen kann, dass man schwul ist. In Eurozine erklärt der Historiker Faisal Devji, warum Osama bin Laden nie über die Rolle des Nachahmers westlicher Kritiker hinausgekommen ist. Der Figaro wartet auf den neuen Roman von Michel Houellebecq.

Die menschliche Antwort auf das Massif Central

10.08.2010. In Newsweek diskutieren Hinterbliebene von Opfern über eine geplante Moschee in der Nähe von Ground Zero. Der New Yorker beschreibt die Lähmung der amerikanisch-iranischen Beziehung. In Eurozine beklagt Alexei Venediktov den deprimierenden Zustand der freien Presse in Russland. Magyar Narancs warnt die Ungarn davor, sich die russische Demokratie zum Vorbild zu nehmen. Das TLS erzählt, wie ein Anzug HG Wells zum Theaterkritiker machte. In Telerama beklagt Alain Badiou Frankreichs Ermattung. Der Boston Globe fordert, die Diskriminierung von Dicken und Ungeschminkten zu verbieten. Al Ahram denkt über das Schreiben des Dichters in der Fremde nach.

Die Quelle meiner Zungenängstlichkeit

03.08.2010. Der New Yorker weiß nach Lektüre der Wikileaks-Dokumente nicht mehr, wer Freund, wer Feind ist. In Ungarn werden nur garnierte Dokumente veröffentlicht, berichtet Elet es Irodalom. In der NYRB beruhigt Malise Ruthven: Dem Islamismus geht es nur um Symbole. In Eurozine fragt sich der britische Künstler Victor Burgin: Wenn schon Bioläden bei Juden kaufen, welche Hoffnung gibt es dann noch für die Kunst? Ein Fest für Systemtheoretiker bietet der Merkur. Open Democracy fragt, wann die Linke rechts wurde. Philosophy Now richtet die Überwachungskamera auf Eva.