Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

September 2005

Die Magazinrundschau

27.09.2005. Prospect stellt eine Liste der hundert wichtigsten Intellektuellen der Welt auf: 38 kommen aus den USA, 14 aus Großbritannien, vier aus Deutschland. Polityka verkündet das Ende der Dritten Republik Polen. In der Gazeta Wyborcza wünscht sich Timothy Garton Ash, dass Horst Köhler Neuwahlen anberaumt. Magyar Hirlap hofft, dass es den Deutschen bald noch schlechter geht - dann kommen sie wieder zu den Einsternecampings am Plattensee. Das New Criterion findet die britischen Intellektuellen dagegen eher medioker. Vanity Fair erzählt vom Prozess, den Roman Polanski in London gegen das Magazin angestrengt hat. Outlook India lernt einiges über die Rolle des KGB in Indien. Im Spiegel spricht Andre Glucksmann über Hass. Reportajes erklärt die Besonderheit der Armut in den USA. Der Figaro würdigt Hannah Arendt. Die New York Times fürchtet die Demokratie in der Türkei.

Die Magazinrundschau

20.09.2005. In der New York Review of Books erklärt Peter Galbraith die irakische Verfassung zur letzten Chance für Frieden. Im Espresso erzählt Andrzej Stasiuk von seinem Urlaub in Budva. Der Spectator erklärt die UNO für hoffnungslos korrupt. Für schwedische Reformen sind die Deutschen zu ungehorsam, glaubt die Gazeta Wyborcza. Nepszabadsag singt ein Loblied auf deutsche Politiker. Karl Schlögel reist für Le Monde diplomatique durch den Archipel Europa. In Le Point setzt sich Alain Finkielkraut mit Hannah Arendt auseinander. Der Figaro bespricht ein Schwarzbuch der Psychoanalyse. In der Weltwoche freut sich Martin Walser über ein Dutzend Professoren, die ihm bescheinigen, kein Antisemit zu sein. Das New York Times Magazine porträtiert die NGO Bono.

Die Magazinrundschau

13.09.2005. Das New York Times Magazine befürchtet, dass der Krieg gegen den Terror al-Qaida gestärkt hat. Der Spectator beklagt Drittwelt-Verhältnisse in den USA. L'Espresso berichtet von bloggenden US-Soldaten im Irak. Der Spiegel entlarvt linke Visionen als reaktionär. In der Gazeta Wyborcza stellt sich Adam Michnik den verblendeten Massen entgegen. Der Economist sucht Nobelpreisträger an deutschen Universitäten. Im Nouvel Obs trauert John Updike um die aussterbende Spezies der Schriftsteller. Der Guardian erklärt, was kontinentaleuropäische von britischer Literatur unterscheidet. Und Outlook India preist den Filmessayisten Adoor Gopalakrishnan.

Die Magazinrundschau

06.09.2005. Nach dem Untergang von New Orleans bescheinigt der New Yorker George W. Bush schwaches Stehvermögen. Im Nouvel Obs bescheinigt Gilles Kepel den Ideologen des Dschihad große geistige Armut. Die New York Review of Books hält Selbstmordattentäter dagegen für intelligente Waffen. Im Guardian erzählt Zadie Smith, warum sie als Teenager lieber allein zu Hause kiffte, als auf Parties Ecstasy zu schlucken. L'Espresso reist nach Gaza. Al-Ahram beklagt die schwindende Autorität der Al-Azhar-Universität. Outlook India ist der zwielichtige Salman Rushdie lieber als der machtnahe Erfolgsautor. Polityka spürt den Geist des sozialen Widerstands durch Warschau wehen. Und in Magyar Hirlap ruft György Konrad: "Freiheit macht schön!"