Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2006

Die Magazinrundschau

31.10.2006. The New Republic fordert die Europäer zu umfassender Meinungsfreiheit auf - auch die Leugnung des Holocaust soll erlaubt sein. In Le Point hält Bernard-Henri Levy dagegen: die Negation sei schon Teil des Verbrechens. Outlook India begutachtet Schönheitssalons in Slums. Der Merkur beschreibt den Zusammenhang zwischen der kulturellen Arroganz des Islam und wirtschaftlichem Misserfolg. Der New Yorker porträtiert den Computerspielerfinder Will Wright. Im NRC Handelsblad erzählt der Reporter Vik Franke, wie er in Afghanistan zurückschoss. Der Spectator spottet über die braven Thatcher-Kinder. In der Gazeta Wyborcza beschreibt Adam Michnik den Unterschied zwischen der polnischen und der ungarischen Revolution. Die New York Times erklärt Akademikern, wie sie Google für sich nutzen können.

Die Magazinrundschau

24.10.2006. Atlantic Monthly bewundert die Manipulationsfähigkeit Hillary Clintons. In Outlook India protestiert Arundhati Roy gegen die Todesstrafe für Mohammed Afzal. Im Guardian erklärt Jay McInerney, wie billiger Wein den Gaumen schult. Elias Khoury interpretiert den Nobelpreis für Orhan Pamuk in Al Ahram als Rache des Textes am Autor. Bernard-Henri Levy will Putins Gewissensbiss sein. In Elet es Irodalom denken Peter Nadas und Peter Esterhazy über die Revolution von 1956 nach. Die Gazeta Wyborcza erinnert daran, dass es 1956 auch in Polen eine kleine Revolution gab. Die New York Times fährt nach Afghanistan.

Die Magazinrundschau

17.10.2006. Im NRC Handelsblad blickt Ian Buruma auf larmoyante Neocons und fragt stirnrunzelnd: Wo bleibt die Debatte? In der Gazeta Wyborcza erklärt Neocon Norman Podhoretz den islamischen Fundamentalismus zum neuen Totalitarismus. Auch der Economist macht einen neuen Faschismus aus - in Putins Russland. In al-Sharq al-Awsat fordert der Historiker Abdesselam Cheddadi die arabische Welt auf, ihren Ibn Khaldun wieder zu lesen. Der Spectator sieht Südafrika in ernsten Schwierigkeiten. Express stellt die neue Philosophie vor, die eine alte ist. Der New Yorker rühmt deutsche Universitäten des 19. Jahrhunderts.

Die Magazinrundschau

10.10.2006. Vanity Fair spürt dem Massaker von Haditha nach. Al-Sharq al-Awsat staunt, dass muslimische, intellektuelle Frauen das Bild des Islam in Amerika bestimmen. Outlook India pfeift auf die Tarnkappe der Fiktion. Der Spiegel weiß, was Putin in Deutschland einkaufen will. In Semana steht Orhan Pamuk zu seiner Bürgerlichkeit. du widmet sich Rebecca Horn. Cui prodest - wem nützt es, fragt die Gazeta Wyborcza nach dem Mord an Anna Politkowskaja. In der Weltwoche erklärt Lorenzo de Medici, warum es in Ordnung geht, dass sein Geschlecht ausstirbt. Die New York Times spielt Spore.

Die Magazinrundschau

03.10.2006. Keine Feuilletons heute, aber dafür gibt's eine schöne ausführliche Magazinrundschau. Literaturen beugt das Knie vor Johannes Fest. In Al-Hayat untersucht die libanesische Soziologin Dalal al-Bizri den arabischen Blick auf "den Anderen". In Elet es Irodalom verneigt Bela Tarr sich vor dem "anderen" Gabor Body. Die New York Review of Books kennt eine Sache, die noch heißer ist als GoogleBooks: Espresso Printing! Outlook India fürchtet sich vor Pervez Musharraf. Das TLS glaubt zu wissen, warum Günter Grass so lange über seine SS-Mitgliedschaft geschwiegen hat. Die Lettre druckt die besten Reportagen der Welt. In der Gazeta Wyborcza zieht Salman Rushdie den Hut vor Künstlern in islamischen Ländern. Der Express schämt sich, Franzose zu sein. Die New York Times feiert den Bariton Thomas Quasthoff.