Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

April 2005

Die Magazinrundschau

26.04.2005. Die New York Review of Books beschreibt, wie die amerikanischen Konservativen die liberalen Intellektuellen zum wahren Klassenfeind stilisieren konnten. Für den New Yorker bedeutet die Wahl Joseph Ratzingers zum Papst das totale Aus für die Öffnung der Römischen Kirche, der Espresso hält ihn gar für einen Neocon der katholischen Kirche. In Le Point erklärt sich Pierre Nora zum Dinosaurier. Al Ahram interviewt den arabischen Übersetzer von Elfriede Jelinek. Im Guardian erklärt Tariq Ali die Vorzüge der Zensur für die Kunst. Der Spectator empfiehlt den Franzosen Nein zur europäischen Verfassung zu sagen. In Magyar Naranc fordert der Ethologe Vilmos Csanyi ein Planetenmanagement. Die New York Times freut sich über die erfolgreichen Book on Demand-Verlage.

Die Magazinrundschau

19.04.2005. In der Magyar Lettre International entwirft der russische Schriftsteller Dimitrij Prigow die Hypernation der Zukunft. In der Gazeta Wyborcza ruft Adam Michnik Polens moralischen Revolutionären zu: Ohne mich! In der Kommune geißelt Gerd Koenen die Blödigkeit des Kunstsystems. Im New Yorker erinnert sich Saul Bellow an La France. In der London Review erzählt Eric Hobsbawm von einer Begegnung mit politischen Geistern. Le Monde diplomatique erinnert daran, dass der 8. Mai 1945 auch der Beginn des algerischen Unabhängigkeitskrieges war. Plus-Minus erinnert an das Massaker von Katyn vor 65 Jahren. In der New York Times erinnert sich Salman Rushdie an einen Schlagabtausch zwischen Bellow und Grass, in dem er das Opfer war.

Die Magazinrundschau

12.04.2005. In der New York Review of Books hoffen Timothy Garton Ash und Timothy Snyder auf eine neue Welle der Befreiung Europas als Folge der ukrainischen Revolution. In Magyar Narancs erinnert Endre Bojtar daran, dass die Balten nicht seit 1945, sondern erst seit 1991 frei sind. Im New Yorker erinnert sich Jonathan Franzen an einen Familienurlaub 1969. Der Figaro feiert die Anti-Modernen als die einzig wahren Modernen. Nepszabadsag porträtiert den Komponisten der Selbstmörderhymne "Gloomy Sunday". Im Espresso fürchtet sich der Philosoph Umberto Galimberti vor den Papa-Boys. Das TLS sieht zu viele Brüste in Mo Yans neuem Roman.

Die Magazinrundschau

05.04.2005. Halb-kriminelle Exoten oder kreative Unternehmer? Das ungarische Magazin 2000 widmet sich dem Bild der chinesischen Einwanderer in den ungarischen Medien. Im Nouvel Obs empfiehlt Jorge Semprun anlässlich des Referendums zur europäischen Verfassung die Lektüre von Leon Blum. Im Espresso beschreibt Andrzej Stasiuk den Zusammenhang zwischen slawischer Hysterie und zentraleuropäischem Wetter. Im Merkur reitet John Rosenthal eine Attacke gegen Daniel Libeskind. Im chilenischen Reportajes kritisiert Sebastian Edwards die Ernennung von Paul Wolfowitz zum Präsidenten der Weltbank. Die polnischen Magazine trauern um den Papst. Al Ahram trauert um den Tod des populären ägyptischen Schauspielers Ahmed Zaki. Die New York Times porträtiert die niederländische Politikerin Ayaan Hirsi Ali.