Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2005

Die Magazinrundschau

28.06.2005. Für die Briten ist Europa nur eine Frage des Geldes, glaubt Nepszabadsag. Für die New York Review of Books dürfen die Europäer auch Nationalisten sein. Für Prospect ist die EU-Verfassung vor allem ein stilistischer Irrtum. Für Le Point war das Non ein Angriff auf Kant. Die Gazeta Wyborcza wünscht sich etwas mehr Respekt für die Gründer der EU. Der Spectator stellt uns die WaBenzis in Afrika vor. Im Guardian schreibt Annie Proulx über eine Cowboy-Ausstellung im britischen Warwickshire. Im Nouvel Obs verfolgt der Sozialphilosoph Jean-Pierre Dupuy die Frage des Bösen. Im New York Times Magazine führt Michael Ignatieff einen platonischen Ein-Mann-Dialog über den Demokratieexport der Amerikaner.

Die Magazinrundschau

21.06.2005. In Literaturen erklärt Peter Handke, warum er nicht als Zeuge der Verteidigung in Den Haag auftreten will, obwohl Milosevic nicht schuldig im Sinne der Anklage sei. In der Lettre erzählt Isabel Hilton, wie sie die Fabriken in Chinas Hinterland gesäubert hat. In New Yorker erklärt eine junge Christin, worunter ihr Liebesleben leidet. Im Espresso amüsiert sich Umberto Eco über die Versöhnung zwischen der Linken und der Polizei. In der London Review of Books porträtiert Eliot Weinberger den chinesischen Dichter Gu Cheng. In Magyar Narancs ärgert sich Balint Szlanko über die faulen Franzosen.

Die Magazinrundschau

14.06.2005. Le Monde diplomatique bezweifelt die Demokratiebegeisterung der libanesischen Zedernrevolution. Al Ahram wünscht sich ein Museum für Abu Ghraib. In Le Point kritisiert Peter Sloterdijk das französische Nein als Heldentum von verwöhnten Kindern. Reportajes analysiert den Machtkampf in Bolivien. Im Nouvel Obs erklärt Emmanuel Todd den Zusammenhang zwischen EU, Deutschland und Osteuropa. In Plus-Minus fordert Julia Tymoschenko die Europäer auf: Zahlt Steuern! In der New York Times plädiert Joseph Lelyveld für ein kleines bisschen Folter.

Die Magazinrundschau

07.06.2005. Im Express erinnert Adam Michnik daran, dass Europa als Gegenmodell zum Totalitarismus entstand, nicht zum Liberalismus. In der Gazeta Wyborcza sieht Timothy Garton Ash die Rettung Europas durch Großbritannien voraus. Der Spectator sieht nur eine Rettung für Europa: seine Zerschlagung. Der Economist findet, das sei Großbritannien bereits gelungen. In Plus-Minus verlangt Ralf Dahrendorf einen Grundstandard für die Subklasse. Die New York Review of Books staunt über die beispiellose Korruption der Bush-Regierung. Andrzej Stasiuk beschreibt in Ozon die Roma-Siedlungen im slowakischen Rudnany. Im ES-Magazin feiert Otto Tolnai die Renaissance der ungarischen Literatur. Die Guardian Book Review stellt eine neue Mao-Biografie vor.