Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Mai 2008

Gewalt ist das Mittel und der Zweck

27.05.2008. Der New Humanist sieht die muslimischen Kreationisten auf dem Vormarsch. Nepszabadsag überlegt, wie die Demokratie mit verstecktem Rassismus umgehen soll. Der New Yorker und New Republic stellen mit Dr. Fadl und Noman Benotman zwei ehemalige Terroristen vor, die heute zu den schärfsten Kritikern Al Qaidas gehören. In der New York Review of Books erklärt der Leiter der Harvard-Bibliothek, warum eine Nachricht nur eine Geschichte ist. Nicht nur die Roma, alle Einwanderer bringen Italien in Schwierigkeiten, meint laut Caffe Europa die Lega Nord. Die Weltwoche betrachtet verstört die Jugendgang von Justice.

Abschreiben

20.05.2008. In der London Review of Books erzählt Kevin Kopelson, wie er mit Plagiaten Professor wurde. Elet es Irodalom beneidet die polnische Presse um ihre Unabhängigkeit. Unter Nasser und Saddam Hussein ging es den Christen im Nahen Osten besser als heute, behauptet der Priester Giuseppe Scattolin in Resetdoc. Im Spectator erzählt Greta Scacchi, wie Bill Murray nutzlos auf ihrer Couch rumhing. In Le Point findet Bernard-Henri Levi farbige Adjektive für das Regime in Burma. Im Espresso analysiert Umberto Eco die neuen Mordmethoden der Mafia nach.

Mit dem Alter radikaler

13.05.2008. In Eurozine bekennt sich der 69-jährige katalanische Philosoph Xavier Rubert de Ventos zu fortschreitender Radikalität. In Nepszabadsag verkündet der 75-jährige Schriftsteller György Konrad: Erinnern ist Rebellion. In Artforum denkt der 84-jährige Philosoph Artur C. Danto über Revolution und Kunst nach. Anne Applebaum nimmt in The New Republic Nicholson Bakers pazifistische Streitschrift "Human Smoke" auseinander. In Folio beklagt Christian Demand das Elend der Kunstkritik. Der Spectator porträtiert den einzigen offen schwulen anglikanischen Bischof, Gene Robinson.

Erfinden, erfinden, erfinden

06.05.2008. Im TLS schreibt der Tenor Ian Bostridge über Musik im Totalitarismus. Der New Yorker stellt die Gruppe "Intellectual Ventures" vor. Caffe Europa beschreibt den Versuch Aldo Moros, Kommunisten und Katholiken zu versöhnen. Nepszabadsag und Elet es Irodalom analysieren den in Ungarn manchmal falsch verstandenen Begriff "Wettbewerb". Die London Review of Books erklärt, warum Südafrikas Thabo Mbeki die verbrecherische Regierung Robert Mugabes unterstützt. In der Weltwoche zeigt die Geigerin Julia Fischer, dass sie auch mauern kann.