Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

August 2007

V.S. Naipaul: Derek Walcotts Hohelied auf die Leere

28.08.2007. Der New Yorker erforscht das Agrarleben in der Großstadt. Outlook India wünscht sich die unabhängige indische Frau. Die Jesuiten haben eine Missionsstation in Second Life errichtet, berichtet Tygodnik Powszechny. Der Boston Globe stellt einen eleganten Mörder vor - den neuen Literaturkritiker des New Yorker. In der Gazeta Wyborcza erklärt der Regisseur Jan Klata, warum er die Kaczynskis nicht mehr wählen würde. Im Guardian schreibt V.S. Naipaul über Derek Walcott. Elet es Irodalom ärgert sich über das folkloristische Bild der Auslandsungarn. Semana sucht die Bartlebys in Lateinamerika. Dissent streitet über Nick Cohens Buch "What's Left?".

Sadiq Jalal al-Azm: Selbstkritik nach der Niederlage

21.08.2007. Der Merkur stemmt sich gegen die Dekadenz des Westens. In der New York Times schreibt Mark Lilla über die Politik Gottes und seine modernen Propheten. Der syrische Philosoph Sadiq al-Azm wünscht den arabischen Ländern ein Weizmann-Institut. Der Economist staunt, wie schlecht die CIA ihren Job macht. Outlook India schildert, wie feudal die Owaisi-Familie über die Altstadt von Hyderabad herrscht. In Elet es Irodalom wünscht sich Andras Farkas etwas mehr Globalbewusstsein. Der Nouvel Observateur untersucht den Sexismus der Philosophen. Im Guardian malt sich Germaine Greer aus, wie Ann Hathaway die Sonette des untreuen Shakespeare zu lesen bekam. Und der New Yorker schwärmt von der neuen Retro-Opulenz an der Upper Westside.

Elisabeth Sledziewski: Die Franzosen wissen nichts über Polen

14.08.2007. In Le Monde diplomatique überlegt Neal Ascherson, ob es Großbritannien wie der Tschechoslowakei ergehen wird. Das TLS blickt schaudernd auf die Doomsday-Maschinen der realen Welt. Outlook India feiert 60 Jahre Freiheit vom Kolonialismus. Im Figaro beklagt die Historikerin Elisabeth G. Sledziewski das Unwissen der Franzosen über den Warschauer Aufstand. Il Foglio liebt sogar die 1000 Fehler des Garibaldi. Magyar Narancs fürchtet sich vor nordirischen Zuständen in Ungarn. Der Economist stellt eine Studie über Lenin, Stalin und Hitler vor. In der Weltwoche erinnert sich Andre Müller an seine Begegnung mit Ingmar Bergman 1976.

Economist: Samizdat oder saudische chick-lit?

07.08.2007. In der New York Times bereut Michael Ignatieff, den Irakkrieg befürwortet zu haben. Der New Yorker untersucht das exklusive Verhörprogramm der CIA. Al Hayat empfiehlt den arabischen Ländern, mehr auf den Menschen und weniger auf Gott, Blut und Boden zu setzen. Nach dem Überfall auf den Islamkritiker Ehsan Jami fragt sich Afshin Ellian in Elsevier, was Amsterdam von Teheran unterscheidet. In Europa fragt Adam Zagajewski, was es heute bedeutet, polnisch zu sein. In der Gazeta Wyborcza fürchtet Mykola Rjabtschuk eine Ostverschiebung der Ukraine. Magyar Hirlap beklagt den Untertanengeist in Ungarn. Der Spectator identifiziert digital versierte Senioren als wahre Trendsetter. Und Il Foglio liest Kontaktanzeigen.