Jérôme Clément, der ehemalige Chef von
Arte, hat für den immer wieder empfehlenswerten französischen (Staats- und) Kultursender
France Culture in dieser Woche fünf Gespräche mit
Costa-Gavras zu aktuellen Themen geführt - denn der Regisseur von "Z" und "Missing" wollte lieber über die Themen seines lebenlangen
Engagements sprechen als über seine Kinokarriere. Die erste Sendung handelt vom Thema der
Immigration: "Je mehr man die freie Zirkulation der Waren propagiert, desto mehr unterbindet man die freie Zirkulation der Menschen." Andere Themen sind der
Totalitarismus, der
Kapitalismus in Europa und Amerika und die "
kulturelle Ausnahme". Jede der Folgen dauert 27 Minuten. Links zu allen fünf Podcasts auf
dieser Seite.
In all seinen Büchern setzte sich
Raymond Federman mit seiner Biografie auseinander - kein Wunder, da gab es viel zu erzählen: 1928 in der Nähe von Paris geboren, verlor er seine ganze Familie in Auschwitz, emigrierte nach dem Krieg in die USA, arbeitete als Jazz-Saxofonist und trat in die US Army ein. 1954, inzwischen US-Bürger, studierte Federman Komparatistik, wurde Dozent in New York und reüssierte als Schriftsteller.
Dradio Kultur hat im Jahr 2008 sein
Buch "Mein Körper in Neun Teilen" zu einem atmosphärischen zweisprachigen Hörspiel adaptiert, "eine selbstironische, existentielle und
vielstimmige Körperbiografie", wie es im Pressetext heißt. Regie führte Götz Naleppa, es sprechen Raymond Federman und Martin Engler.
Hier anzuhören (45 Minuten).