Heute in den Feuilletons
Schwarze Rummelplatzromantik
Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
10.12.2011. In der Welt fragt sich Georg Stefan Troller, wie der Wiener sich vermehrt. Und Najem Wali erinnert an seinen Meister Nagib Machfus. Die NZZ findet keinen Ringlgschbüübsizza mehr im Wiener Prater. Die taz porträtiert den John Wayne der deutschen Publizistik. Im Tagesspiegel freut sich Andre Glucksmann über Putins peinliche Niederlage. Die FAZ erklärt, warum die Chinesen überhaupt keine Lust haben, in unsere Schulden zu investieren.
Welt, 10.12.2011
Zum hundertesten Geburtstag von Nagib Machfus erzählt der irakische Schriftsteller Najem Wali, wie er lernte, den großen Ägypter zu lieben: "Vierzig Jahre sind vergangenen, seit ich meinen Meister Machfus kennenlernte. Sicher, die Erwartungen unseres Nachbarn Kadem habe ich enttäuscht, denn ich schloss mich keiner Partei oder Ideologie an. Aber wäre es vorstellbar gewesen, dass ich der Romanautor geworden wäre, der ich heute bin, ohne dass ich den Klassiker Machfus gelesen und von ihm gelernt hätte? Wäre ich, als ich als Pazifist in seine Fußstapfen trat und zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den Arabern und Israel aufrief, ohne ihn gleichermaßen gewappnet gewesen?"
Der Filmemacher und Schriftsteller Georg Stefan Troller wird 90 Jahre alt, Henryk Broder spricht mit ihm im Interview über sein Schreiben, sein Leben als Migrant und die mangelnde Sinnlichkeit der Wiener: "Die kannten nur die verlogene und versteckte Sinnlichkeit. Wenn ich heute nach Wien komme, frage ich mich, wie die sich vermehren."
Besprochen werden unter anderem A.S. Byatts Roman "Buch der Kinder" und Andreas Maiers Roman "Das Haus".
In der Kultur resümiert Anne Waak die Berliner Bryan-Ferry-Festspiele samt Ausstellung und Konzert. Tim Ackermann geht mit dem neuen Sotheby's Auktionator Philipp von Württemberg essen. Beim Stichwort China fangen dessen Augen an zu leuchten: "Es gibt einen Reichtum dort, das können wir uns gar nicht vorstellen." Matthias Heine hat sich in Berlin Andreas Kriegenburgs "Käthchen von Heilbronn" angesehen und gibt einen "halbguten Abend" zu Protokoll.
Der Filmemacher und Schriftsteller Georg Stefan Troller wird 90 Jahre alt, Henryk Broder spricht mit ihm im Interview über sein Schreiben, sein Leben als Migrant und die mangelnde Sinnlichkeit der Wiener: "Die kannten nur die verlogene und versteckte Sinnlichkeit. Wenn ich heute nach Wien komme, frage ich mich, wie die sich vermehren."
Besprochen werden unter anderem A.S. Byatts Roman "Buch der Kinder" und Andreas Maiers Roman "Das Haus".
In der Kultur resümiert Anne Waak die Berliner Bryan-Ferry-Festspiele samt Ausstellung und Konzert. Tim Ackermann geht mit dem neuen Sotheby's Auktionator Philipp von Württemberg essen. Beim Stichwort China fangen dessen Augen an zu leuchten: "Es gibt einen Reichtum dort, das können wir uns gar nicht vorstellen." Matthias Heine hat sich in Berlin Andreas Kriegenburgs "Käthchen von Heilbronn" angesehen und gibt einen "halbguten Abend" zu Protokoll.
Berliner Zeitung, 10.12.2011
Für das Magazin unterhalten sich Petra Ahne und Jan Thomsen sehr ausführlich mit Marina Weisband (@), der politischen Geschäftsführerin der Piratenpartei, unter anderem über mangelnde politische Transparenz, Rollenspiele, Entspannen in der Synagoge und, natürlich, über die Gender-Frage. Sehr selbstbewusst klingt sie allerdings nicht: "Ich versuche zu zeigen, dass Frauen die Arbeit in der Piratenpartei Spaß machen kann. Alles, was eine Frau in unserer Partei erreichen will, kann sie erreichen. Ich mach mir allerdings heute noch Sorgen, ob ich nicht einfach nur wegen der Quote im Kopf als Geschäftsführerin gewählt worden bin. Weil mich das herabstufen würde. Ich will gewählt werden, weil ich gut bin."
TAZ, 10.12.2011
Ein schönes Porträt hat Kathrin Passig über den scheidenden Merkur-Herausgeber Kurt Scheel verfasst, den "John Wayne der deutschen Publizistik", der sich selbst als vom Westernfilm inspiriert begreift: "Im Western werden Männer, die eigentlich nur in Frieden leben und die Zeitung lesen wollen, durch die äußeren Umstände genötigt, in den Kampf zu ziehen. Herr Scheel wird durch die äußeren Umstände genötigt, in Frieden zu leben und die Zeitung zu lesen." Und:"Dreißig Jahre lang täglich sieben Zeitungen zu lesen, das kann auch dem Friedlichsten schlechte Laune machen." (Dazu melden wir uns in 19 Jahren nochmal!)
Weitere Artikel: Karim El-Gawhary sieht in Ägypten trotz des Erfolgs der Islamisten keinen neuen Iran entstehen. Thomas Winkler unterhält sich mit dem Kabarettisten Serdar Somuncu, der 1428 mal aus "Mein Kampf" vorgelesen hat (und dabei nur einmal eine schusssichere Weste trug). Georg Löwitsch spricht mit dem Stasiakten-Beauftragten Roland Jahn über Facebook, die Stasi und Datenschutz. Ulrich Gutmair ließ sich beim Berliner Konzert von Bryan Ferry gern verführen. Yoani Sanchez berichtet aus Kuba, wo erstmals der private Immobilienhandel gestattet ist. Abgedruckt ist die Erzählung "Platzanweisung" von Christina Böhm, der Gewinnerin des diesjährigen Open Mike Wettbewerbs in Berlin.
Besprochen werden die Fotoausstellung "In Gesellschaft des Marktes" von Julian Röder in der Guardini Galerie Berlin, Craig Thompsons "Habibi", die ein restlos begeisterter Andreas Fanizadeh zur "Graphic Novel des Jahres" kürt, und Bücher, darunter Mark Greifs Essayband "Bluescreen" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).
Weitere Artikel: Karim El-Gawhary sieht in Ägypten trotz des Erfolgs der Islamisten keinen neuen Iran entstehen. Thomas Winkler unterhält sich mit dem Kabarettisten Serdar Somuncu, der 1428 mal aus "Mein Kampf" vorgelesen hat (und dabei nur einmal eine schusssichere Weste trug). Georg Löwitsch spricht mit dem Stasiakten-Beauftragten Roland Jahn über Facebook, die Stasi und Datenschutz. Ulrich Gutmair ließ sich beim Berliner Konzert von Bryan Ferry gern verführen. Yoani Sanchez berichtet aus Kuba, wo erstmals der private Immobilienhandel gestattet ist. Abgedruckt ist die Erzählung "Platzanweisung" von Christina Böhm, der Gewinnerin des diesjährigen Open Mike Wettbewerbs in Berlin.
Besprochen werden die Fotoausstellung "In Gesellschaft des Marktes" von Julian Röder in der Guardini Galerie Berlin, Craig Thompsons "Habibi", die ein restlos begeisterter Andreas Fanizadeh zur "Graphic Novel des Jahres" kürt, und Bücher, darunter Mark Greifs Essayband "Bluescreen" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).
NZZ, 10.12.2011
Georg Renöckl wandert durch den spätherbstlichen Wiener Prater und sucht nach Spuren einstiger Größe: "Die finsteren Nachkriegsjahre, von denen Artmann oder auch der regelmäßige Prater-Besucher Helmut Qualtinger auf ihre Weise zehrten, sind heute gründlich vorbei. Ein Hauch schwarzer Rummelplatzromantik mag noch in der Luft liegen, ein klein wenig Verruchtheit beim Messegelände, wo bereits am ohnehin nicht helllichten Herbstnachmittag die ersten Prostituierten am Straßenrand frieren. Abseits des Vergnügungsparks macht der Prater heute aber einen biederen Eindruck". Hier Artmann in Person: "Nach ana sindflud".
Außerdem: In der Reihe "When The Music's over" erinnert sich Greil Marcus an eine namenlose Band. Jürgen Ritte besucht Georg Stefan Troller, der heute neunzig wird.
In Literatur und Kunst macht Hartmut Fähndrich dem Leser zum hundertsten Geburtstag von Nagib Machfus große Lust auf Lektüre der Romane des ägyptischen Schriftstellers. Alexander Flores findet die heutige Islamkritik mit Blick auf die Historie zu undifferenziert. Lorenzo Bellettini erzählt, wie das Manuskript von Arthur Schnitzlers "Reigen" in die Schweiz kam. Hans-Albrecht Koch ist nicht recht zufrieden mit der historisch-kritischen Ausgabe von Schnitzlers "Lieutnant Gustl".
Besprochen werden außerdem Maria Barbals Roman "Camfora" (Leseprobe "Vorgeblättert") und Peter Henischs Roman "Großes Finale für Novak" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
Außerdem: In der Reihe "When The Music's over" erinnert sich Greil Marcus an eine namenlose Band. Jürgen Ritte besucht Georg Stefan Troller, der heute neunzig wird.
In Literatur und Kunst macht Hartmut Fähndrich dem Leser zum hundertsten Geburtstag von Nagib Machfus große Lust auf Lektüre der Romane des ägyptischen Schriftstellers. Alexander Flores findet die heutige Islamkritik mit Blick auf die Historie zu undifferenziert. Lorenzo Bellettini erzählt, wie das Manuskript von Arthur Schnitzlers "Reigen" in die Schweiz kam. Hans-Albrecht Koch ist nicht recht zufrieden mit der historisch-kritischen Ausgabe von Schnitzlers "Lieutnant Gustl".
Besprochen werden außerdem Maria Barbals Roman "Camfora" (Leseprobe "Vorgeblättert") und Peter Henischs Roman "Großes Finale für Novak" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
Tagesspiegel, 10.12.2011
Andre Glucksmann schreibt über Wladimir Putins peinliche Wahlniederlage und die Auswirkungen der ungebremsten russischen Korruption auf Russland und Europa: "Das enorme Manna aus den Gas- und Öleinnahmen hat nicht zur Reindustriealisierung Russlands geführt... Die riesigen Vermögen werden anderswo investiert. Als wären 50 Prozent der russischen Bevölkerung überflüssig, einfach zum Elend ausersehen, verdammt zum Suff, zur Prostitution, zu Tuberkulose und Aids, die mangels Mitteln nicht bekämpft werden. Und wohin geht der sagenhafte Schatz, der in Russland nicht investiert wird? Zu uns. In den Händen der Despoten und Oligarchen liegt also eine ungeheure Macht zu schaden. Die Korruption ist eine ansteckende Krankheit, der Putinismus eine Pest ohne Grenzen. Wir müssen dem russischen Übel ins Gesicht sehen, es geht um unsere Zukunft."
FAZ, 10.12.2011
In China sind sie nicht gerade begeistert von der Vorstellung, Europa aus der Schuldenkrise zu helfen, stellt Mark Siemons nach einigen Gesprächen mit chinesischen Wirtschaftskräften fest. Gao Haihong, Direktorin der Abteilung Internationale Finanzen im Institut für Weltwirtschaft und Politik, "erzählt von einer Dienstreise nach Spanien und Griechenland, die sie kürzlich zur Untersuchung der europäischen Krise unternahm. In Madrid fuhr sie vom Flughafen in einer U-Bahn, die ihr im Vergleich mit dem Pekinger Metrosystem unglaublich perfekt vorkam, in die Innenstadt. Als sie auf einem Platz mit einem wunderschönen künstlichen Wasserfall wieder ans Tageslicht kam, entfuhr es einem Kollegen: Nein, ein solches Land können wir doch nicht unterstützen!"
Weitere Artikel: Joseph Croitoru deutet das Säbelrasseln in Iran und Israel. Jürgen Dollase isst in Bruno Hillmanns "Holstein's" in Travemünde dekonstruierten Labskaus. Anne-Dore Krohn berichtet über die Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.
In Bilder und Zeiten erzählt Jordan Mejias vom Ausstellungsreigen "Pacific Standard Time", der erklärt, wie sich Los Angeles zwischen 1945 und 1980 "von einer ahnungslosen Provinzlerin in einen weltgewandten Superstar" unter den Kunstmetropolen verwandeln konnte. Roberto Zapperi sucht das Vorbild für den Doktor S. in Italo Svevos Roman "Zenos Gewissen". Kerstin Holm besucht den deutschen Opernregisseur Peter Schwarz in Wladiwostock. Uwe Ebbinghaus unterhält sich mit Georg Stefan Troller u.a. über ein Foto, auf dem Troller neben Orson Welles steht, ein Bein auf dem Stuhl: "Furchtbar. Ich trug auch noch braun-weiße Golfschuhe."
Besprochen werden einige CDs, darunter Dubsteb von Pinch & Shackleton, geistliche Werke von Tomas Luis de Victoria und Weihnachtsmusik auf der Britannic Organ, sowie Bücher, darunter Andreas Maiers Roman "Das Haus" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
In der Frankfurter Anthologie stellt Michael Braun ein Gedicht von Hilde Domin vor:
"Mit leichtem Gepäck
Gewöhn dich nicht.
Du darfst dich nicht gewöhnen.
Eine Rose ist eine Rose.
Aber ein Heim
ist kein Heim.
..."
Weitere Artikel: Joseph Croitoru deutet das Säbelrasseln in Iran und Israel. Jürgen Dollase isst in Bruno Hillmanns "Holstein's" in Travemünde dekonstruierten Labskaus. Anne-Dore Krohn berichtet über die Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.
In Bilder und Zeiten erzählt Jordan Mejias vom Ausstellungsreigen "Pacific Standard Time", der erklärt, wie sich Los Angeles zwischen 1945 und 1980 "von einer ahnungslosen Provinzlerin in einen weltgewandten Superstar" unter den Kunstmetropolen verwandeln konnte. Roberto Zapperi sucht das Vorbild für den Doktor S. in Italo Svevos Roman "Zenos Gewissen". Kerstin Holm besucht den deutschen Opernregisseur Peter Schwarz in Wladiwostock. Uwe Ebbinghaus unterhält sich mit Georg Stefan Troller u.a. über ein Foto, auf dem Troller neben Orson Welles steht, ein Bein auf dem Stuhl: "Furchtbar. Ich trug auch noch braun-weiße Golfschuhe."
Besprochen werden einige CDs, darunter Dubsteb von Pinch & Shackleton, geistliche Werke von Tomas Luis de Victoria und Weihnachtsmusik auf der Britannic Organ, sowie Bücher, darunter Andreas Maiers Roman "Das Haus" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
In der Frankfurter Anthologie stellt Michael Braun ein Gedicht von Hilde Domin vor:
"Mit leichtem Gepäck
Gewöhn dich nicht.
Du darfst dich nicht gewöhnen.
Eine Rose ist eine Rose.
Aber ein Heim
ist kein Heim.
..."
SZ, 10.12.2011
Thomas Steinfeld reitet durch die europäische Kultur- und Literaturgeschichte des Okkultismus und der Geisterseher. Anlass ist ihm die umfassende Ausstellung "L'Europe des esprits" im Straßburger Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Abu Dhabi geht's prächtig, versichert Laura Weissmüller auf einer ganzen Seite, und den Westen braucht es auch nicht mehr. Jens-Christian Rabe berichtet von einer Einigung zwischen Bitkom und der Gema, die Gema-Abgaben auf bezahlte Downloads regelt (die verkantete YouTube- und Spotify-Situation bleibt davon indessen leider unberührt). Ira Mazzoni warnt die Stadt Hagen, die gerade dabei ist ihr Kulturerbe zwecks Haushaltssicherung zu versilbern, vor "italienischen Verhältnissen". Ute Nyssen gratuliert Georg Stefan Troller zum 90. Ehrentag.
In der SZ am Wochenende trauert Hilmar Klute der Ära der linken Liedermacher samt deren Konzerte auf DKP-Festivals in den Achtzigern nach. Johannes Willms blickt auf 50 Jahre "Vernunftehe" von Deutschland und Frankreich zurück. Tomas Avenarius umreißt für eine Bilderstrecke die Geschichte der Muslimbrüder und zuckt die Schultern: Fast schon normale Leute, zumindest aber "islamische Moderne". Eva Karcher unterhält sich mit der Videokünstlerin Pipilotti Rist. Auf der Wissen-Seite gibt es ein Porträt der Kriminalanthropologin Kathy Reichs, die hauptberuflich Leichen und Knochen zersägt und nach Feierabend Kriminalromane schreibt.
Besprochen werden Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Kleists "Käthchen von Heilbronn" am Deutschen Theater in Berlin ("Der Einfallsreichtum mancher Regisseure ist nur ein Ausdruck ihrer totalen Phantasielosigkeit", seufzt Christopher Schmidt), der Dokumentarfilm "The Big Eden" und der "nordische Gastarbeiterfilm" "Bessere Zeiten", das erstmals von Christian Thielemann dirigierte Weihnachtsoratium in der Dresdner Frauenkirche, die Ausstellung "Der geteilte Himmel" mit westdeutscher Kunst von 1945 - 1968 in der Neuen Nationalgalerie Berlin und Marc Degens Roman "Das kaputte Knie Gottes" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).
In der SZ am Wochenende trauert Hilmar Klute der Ära der linken Liedermacher samt deren Konzerte auf DKP-Festivals in den Achtzigern nach. Johannes Willms blickt auf 50 Jahre "Vernunftehe" von Deutschland und Frankreich zurück. Tomas Avenarius umreißt für eine Bilderstrecke die Geschichte der Muslimbrüder und zuckt die Schultern: Fast schon normale Leute, zumindest aber "islamische Moderne". Eva Karcher unterhält sich mit der Videokünstlerin Pipilotti Rist. Auf der Wissen-Seite gibt es ein Porträt der Kriminalanthropologin Kathy Reichs, die hauptberuflich Leichen und Knochen zersägt und nach Feierabend Kriminalromane schreibt.
Besprochen werden Andreas Kriegenburgs Inszenierung von Kleists "Käthchen von Heilbronn" am Deutschen Theater in Berlin ("Der Einfallsreichtum mancher Regisseure ist nur ein Ausdruck ihrer totalen Phantasielosigkeit", seufzt Christopher Schmidt), der Dokumentarfilm "The Big Eden" und der "nordische Gastarbeiterfilm" "Bessere Zeiten", das erstmals von Christian Thielemann dirigierte Weihnachtsoratium in der Dresdner Frauenkirche, die Ausstellung "Der geteilte Himmel" mit westdeutscher Kunst von 1945 - 1968 in der Neuen Nationalgalerie Berlin und Marc Degens Roman "Das kaputte Knie Gottes" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).
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