Magazinrundschau
Ich bin nicht in Trauer. Ich habe Kummer.
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
03.02.2009. In Le Point erinnert BHL daran, dass der deutsche Widerstand nicht nur Stauffenberg, sondern auch Zivilisten wie Georg Elser, Sophie Scholl oder Willy Brandt aufzuweisen hatte. Im Nouvel Obs weint Roland Barthes um seine Mutter. Outlook India beschreibt die Talibanisierung des IT-Staats Karnataka. Elet es Irodalom erklärt, warum die Holländer Peter Esterhazy nicht verstehen. Der New Statesman bewundert die unwahrscheinliche Ehe des Physikers Paul Dirac. In Al Ahram fordert der niederländische Schriftsteller Herman P. Spruijt mehr geistige Eigentumsrechte für arabische Schriftsteller. Prospect sieht die roten Tories kommen.
Outlook India | Elet es Irodalom | Polityka | New Statesman | Observator Cultural | Merkur | Espresso | Al Ahram Weekly | Folio | Prospect | Point | HVG | Guardian | Nouvel Observateur | Economist
Point (Frankreich), 29.01.2009
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HVG (Ungarn), 31.01.2009
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Guardian (UK), 31.01.2009
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Außerdem: Moira Weigel bricht eine Lanze für die Dichterin Elizabeth Alexander und ihre Politik und Poesie verbindenden Obamapoetics. Im Vorfeld einer Londoner Ausstellung über den persischen Herrscher und Begründer des schiitischen Irans, Shah Abbas I., besucht Madeleine Bunting die einstige Hauptstadt seines Reiches, Isfahan.
Nouvel Observateur (Frankreich), 29.01.2009
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Economist (UK), 29.01.2009
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q14/A23039/economist.jpg)
In einem weiteren Artikel geht es um das bestens besuchte Literaturfestival im indischen Jaipur. Besprochen werden unter anderem Simon Mawers Roman "The Glass Room" und Christoph Lavers' "Naturgeschichte des Einhorns" . Außerdem gibt's Nachrufe auf die Schriftsteller John Mortimer und John Updike.
Outlook India (Indien), 09.02.2009
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Elet es Irodalom (Ungarn), 23.01.2009
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Istvan Vancsa kommentiert die Begeisterung der Amerikaner während der Vereidigungszeremonie von Barack Obama: "Sie (die Amerikaner) haben etwas, was uns (Mitteleuropäern) fehlt, was uns schon immer gefehlt hat und was wir in absehbarer Zeit auch nicht haben werden. Sie vertrauen der Gesellschaft, in der sie leben, sie vertrauen den Grundprinzipien, den Einrichtungen und der Rechtsordnung ihrer Gesellschaft. Sie sind der Meinung, dass ihr Land, mit all seinen Fehlern, das Beste aller existierenden Länder ist, dass die Struktur der Föderation auf weisen Ideen basiert, dass ihre Gesetze der Gerechtigkeit, ihre Institutionen dem Gemeinwohl dienen. Wir halten diese Art von staatsbürgerlichen Gefühlen für ein wenig pathologisch, wenngleich alle funktionierenden Kulturen gerade darauf basieren, also auf dem Glauben an die ... - zumindest prinzipielle - Lauterkeit der Macht. Wenn all das vorhanden ist, ist es nicht ausgeschlossen, dass die eleganten Damen und Herren sich selbst vor die Karren spannen und die Steine für den Bau der Kathedrale zu Chartres höchstpersönlich herbeitransportieren".
Polityka (Polen), 30.01.2009
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New Statesman (UK), 29.01.2009
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Weitere Artikel: Robbie Graham und Matthew Alford folgen dem Geld, um herauszufinden, warum Hollywood so pro-establishment ist, und Harry Mount trauert um die britische Boheme deren "Lebensräume begraben wurden, entweder unter Beton oder Handelsketten."
Observator Cultural (Rumänien), 02.02.2009
Der Observator Cultural stellt in einer neuen Ausgabe seines Übersetzungsprojekts die Schriftstellerin Gabriela Adamesteanu vor. Übersetzt ist ein Auszug aus Alain Nicolas' Besprechung von Adamesteanus Roman "Verlorener Morgen" in L'Humanite. Hier ein Auszug aus dem Roman auf Deutsch: "Früher, hätte sie damals so stillgesessen, ohne aus dem Haus zu gehn, da wär ihr wohl die Decke auf den Kopf gefallen. Irgendwann hielt es sie nicht mehr, und auf ging?s. Alle klapperte sie ab, an einem Tag den einen, am andern Tag den andern, bei keinem ging sie leer aus, man redete auch noch ein Wörtchen, sie erfuhr noch das eine oder andere, denn immer nur mit diesem Holzklotz von einem Mann herumhocken, das ist ja zum Auswachsen. Mit ihm hat sie sich nie was zu sagen gehabt, was redet man denn auch mit dem Mann?!
'Der Mann braucht dich nur bis zum Gürtel kennen ...', sagt sie, und wenn die das hört, ihre Schwägerin, dann wird die gleich böse:
'Halt doch den Mund, Vica, verdammt, der Junge hört dich ... Bist eine alte Frau und hast immer noch Schweinkram im Maul ...'
'Ach herrjeh ... Und was ist, wenn er?s hört? ... Soll er doch! Wirst ihn nicht mehr lang unter deinen Röcken halten! ... Keine Sorge, bin auch in allerhand großen Häusern gewesen, ich weiß, wie auch die feinen Damen reden ... Wo immer ich herumgekommen bin, man hat mich verstanden, man tat mich mögen und schätzen, auch bei der Madam Ioaniu, was haben wir doch gelacht mit ihr und der Ivona ...' "
Lesen dürfen wir außerdem einen Auszug aus "Der immergleiche Weg eines jeden Tages" und aus dem Roman "Die Begegnung", den Carmen Musat vorstellt.
'Der Mann braucht dich nur bis zum Gürtel kennen ...', sagt sie, und wenn die das hört, ihre Schwägerin, dann wird die gleich böse:
'Halt doch den Mund, Vica, verdammt, der Junge hört dich ... Bist eine alte Frau und hast immer noch Schweinkram im Maul ...'
'Ach herrjeh ... Und was ist, wenn er?s hört? ... Soll er doch! Wirst ihn nicht mehr lang unter deinen Röcken halten! ... Keine Sorge, bin auch in allerhand großen Häusern gewesen, ich weiß, wie auch die feinen Damen reden ... Wo immer ich herumgekommen bin, man hat mich verstanden, man tat mich mögen und schätzen, auch bei der Madam Ioaniu, was haben wir doch gelacht mit ihr und der Ivona ...' "
Lesen dürfen wir außerdem einen Auszug aus "Der immergleiche Weg eines jeden Tages" und aus dem Roman "Die Begegnung", den Carmen Musat vorstellt.
Merkur (Deutschland), 01.02.2009
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q11/A23017/merkur.jpg)
Peter Furth sieht anlässlich seiner Lektüre von Panajotis Kondylis' 1991 erschienenem Buch "Der Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform" die bürgerliche Demokratie von einer neuen Gesellschaftsformation abgelöst: der Massendemokratie. "Liberalismus und Bourgeoisie haben in Kondylis? Sicht nicht gesiegt, sondern sind wie der Kommunismus an ihr Ende gekommen, und die Massendemokratie ist als Resultat des Kampfes der Systeme ein neues Drittes, eine neue Gesellschaftsformation, mit Kapitalismus, aber ohne Bourgeoisie und ohne Proletariat."
Außerdem im Print zu lesen ist Andrew Sullivans Bekenntnis "Warum ich blogge", den der Merkur von Atlantic Monthly übernimmt. Eduard Kaeser diskutiert Nicholas Carrs Artikel "Macht Google uns dumm?", ebenfalls aus Atlantic Monthly.
Espresso (Italien), 29.01.2009
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Al Ahram Weekly (Ägypten), 29.01.2009
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Nehad Selaiha hat unterdessen gewissenhaft einige "aufgewärmte Snacks" beim siebten Festival des Jeunes Createurs in Kairo ertragen.
Folio (Schweiz), 02.02.2009
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q8/A23047/nzzfolio.jpg)
Außerdem: Anja Jardine porträtiert den Tschechow-Übersetzer Peter Urban und entdeckt Parallelen zwischen zwischen dem russischen Volksdichter und seinem deutschen Interpreten. Und Luca Turin grübelt über echte Stinker - Celebrity Parfüms.
Prospect (UK), 01.02.2009
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q22/A23037/prospect.jpg)
Weiteres: Phillip Blond sieht die "roten Tories" kommen (auf dem Cover dazu: Margaret Thatcher che-guevara-style. Eric Kaufman beschreibt in seinem Nachruf, wie Samuel Huntington zum akademischen Außenseiter wurde, der er eigentlich sein Forscherleben lang war. Besprochen werden Roberto Bolanos Roman "2666" und die trotz einer gewissen Zusammenarbeit mit ihrem Gegenstand offensichtlich erfrischend respektlose Rupert-Murdoch-Biografie von Michael Wolff, "The Man Who Owns the News".
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