Magazinrundschau
Fotografie mit Aura
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
07.06.2016. Propublica lernt in Guatemala, warum man bei den Einwanderungsbehörden so gut verdient. Die Österreicher werden ganz gern parafeudal regiert, erklärt der Merkur. In La vie des idees erläutert der Sozialtheoretiker Marc Angenot die Vorzüge der Ideengeschichte. In Guernica beschreibt Magnum-Fotograf Stuart Franklin den verheerenden Einfluss des Kunstbetriebs auf den Fotojournalismus. The Nation betrachtet die letzten nicht kopierbaren Fotos. Aktualne feiert das tschechische Familienhaus "Typ V". Superreiche wollen keine Nachbarn, erzählt die New York Times.
Merkur | Aktualne | New Republic | Letras Libres | Vanity Fair | La vie des idees | Lucky Peach | Propublica | Magyar Narancs | New York Times | Guernica | La regle du jeu | Guardian | HVG | Eurozine | The Nation | Slate.fr
Merkur (Deutschland), 01.06.2016

Matthias Dell fällt auf, wie herablassend die deutsche Kritik über Ai Weiwei berichtet, seit er nicht mehr in China lebt und Pekings Politik angreift, sondern die westliche Flüchtlingspolitik. Ob das etwas mit Dissidenz und Konformität zu tun hat? "Ais Suche nach einer neuen Rolle unter veränderten Vorzeichen fällt vermutlich auch deshalb schwer oder wird von Teilen der hiesigen Kritik mit Ignoranz quittiert, weil diese Suche zum einen der Kritik selbst ihren Platz streitig machen würde. Zum anderen macht sie sichtbar, dass es bei einem Transfer wie dem von Ai - von China nach Deutschland, von der Repression in die Freiheit - zu Übersetzungsschwierigkeiten kommt. Dissidenz ist keine Kategorie, in der Künstlertum hierzulande gedacht würde."
Guernica (USA), 01.06.2016

Außerdem: Dwyer Murphy rekapituliert das jahrelange Tauziehen um eine Auslieferung des mexikanischen Drogengangsters El Chapo an die USA, seine Fluchten aus dem Gefängnis und seinen anhaltenden Marktwert: "Univison und Netflix kündigten an, dass sie zusammen eine Serie für 2017 produzieren, mit dem 'El Chapo'. Telemundo entwickelt auch eine." Und der dänische Filmemacher Andreas Koefoed spricht über seine Dokumentation "At Home in the World", die einen zehnjährigen Flüchtlingsjungen aus Tschetschenien porträtiert.
La regle du jeu (Frankreich), 04.06.2016

Guardian (UK), 03.06.2016

Rachel Aspden erzählt am Beispiel der jungen Ägypterin Ruqayah die Geschichte einer jungen Generation von Mursi-Anhängern, die die Proteste gegen Mubarak und dann gegen die drohende Absetzung von Mursi angeführt und dabei ihr Leben riskiert hatten. Nach ihrer Rückkehr an die Macht säte die Armee unter den gerade erst geeinten Ägyptern wieder Zwietracht, befeuerte die Angst vor Terrorismus und erstickte das Bedürfnis nach Freiheit, schreibt Aspden, die dennoch auf die Generation der Protestierer setzt: "Sie hatten mit vereinten Kräften einen Diktator gestürzt, sie hatten die ersten echten Wahlen in Ägyptens Geschichte miterlebt und sie hatten, wie kurz auch immer, Freiheit und Selbstrespekt gekostet. Als sie älter wurden, konnten sie den Handel, den ihre Eltern und Großeltern mit dem Staat gehabt hatten - Repression im Tausch gegen scheinbare Sicherheit und Stabilität - nicht akzeptieren. Beim Versuch sie zu unterwerfen, hatte die Armee eine Zeitbombe geschaffen. Wie stabil das Land auch schien, es würde es in der Zukunft nicht mehr sein."
HVG (Ungarn), 25.05.2016

Eurozine (Österreich), 03.06.2016

The Nation (USA), 27.05.2016

Slate.fr (Frankreich), 04.06.2016

Aktualne (Tschechien), 03.06.2016

New Republic (USA), 31.05.2016

Letras Libres (Spanien / Mexiko), 04.06.2016

Der Politikwissenschaftler Esteban Salmón Perrilliat wiederum fragt sich und viele illegal in den USA lebende Mexikaner, warum Trump die Mexikaner wohl so hasst: "Ist womöglich die am wenigsten irrationale Erklärung für diesen Hass, dass Trumps erste Ehefrau ihn wegen eines Mexikaners verlassen hat, wie Miguel meint, der seit zehn Jahren ohne Papiere für eine Autowaschanlage in New York arbeitet?" (Hm. Vielleicht weiß Trump aber auch nur, wie gut die Attacken gegen Mexikaner all denen gefällt, die ihre Jobs verloren haben: "Nach dem Motto: Immigranten, Schwarze, Frauen werden gefördert - wo bleibe ich, der weiße Mann?", wie der Autor Stewart O'Nan heute in der Welt erklärt.)
Vanity Fair (USA), 01.06.2016

Außerdem: Lisa Birnbach erklärt anhand einiger Beispiele, warum reine Mädchenschulen wieder angesagt sind. William Stadien porträtiert die 99-jährige Olivia de Havilland, letzte noch lebende Schauspielerin der "Vom Winde verweht"-Ära. Antonio Garcia Martinez erklärt, wie Mark Zuckerberg seinerzeit GooglePlus den Garaus machte. Bruce Handy porträtiert Covergirl und Komikerin Amy Schumer.
La vie des idees (Frankreich), 03.06.2016

Lucky Peach (USA), 24.05.2016

Propublica (USA), 02.06.2016

Magyar Narancs (Ungarn), 19.05.2016

New York Times (USA), 05.06.2016

Außerdem: Jon Ronson besucht Leute, die ganz oben wohnen und arbeiten. Helen McDonald betreibt Birdwatch aus dem Penthouse. Und Jack Davison hat die Arbeiter fotografiert, die New York bauen und mit dem Wind kämpfen.
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