Warum gewinnen schwule Männer den Kampf für die
gleichgeschlechtliche Ehe, während Frauen die Kampf um ihre Rechte - insbesondere das
Recht auf Abtreibung - verlieren, fragt Katha Pollitt in
The Nation. Ihre
bittere Antwort: "Gleichgeschlechtliche Ehen sind etwas, das
Männer wollen. Lesbische Paare gehen zwar die Mehrzahl der gleichgeschlechtlichen Ehen ein, aber selbst der umgangssprachliche Begriff "
Schwulenehe" definiert sie als männliches Anliegen. Das macht sie für jedermann interessant, denn alles Männliche ist von allgemeinem Interesse. ... Bei Reproduktionsrechten geht es dagegen unvermeidlich um Frauen. Die allgegenwärtige Misogynie führt nicht nur dazu, dass diese Rechte stigmatisiert werden - zusammen mit den Frauen, die sie ausüben - sondern auch, dass Männer sie
nicht als wichtig erachten, während Frauen nur begrenzte Macht haben, sie voranzutreiben. Selbst diese Macht ist leicht gefährdet, wenn sie sich mit mehr als nur der kraftlosesten Form des Feminismus identifiziert."
Und nicht nur das, Frauen arbeiten oft genug auch gegeneinander, wie man in der
Debatte um diesen und einen
zweiten Text sehen kann, in der Pollitt von Vertreterinnen von
Transgender-Gruppen kritisiert wurde, weil sie von "Frauen" sprach, nicht von "Menschen". Als würde die Abschaffung des Wortes "Frauen" das Abtreibungsproblem lösen.