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Stichwort
Kosmopolitismus
37 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 3
9punkt 19.09.2019 […] Ijoma Mangold unterhält sich in der Zeit mit dem amerikanischen Philosophen Kwame Anthony Appiah, der im Zeitalter einer konvulsivischen Identitätsdebatte immer noch den Begriff des Kosmopolitismus hochhält, den er vor Jahren in einem Buch feierte. "Ich habe einmal vom Imperialismus der Identitäten gesprochen: Identität kann deine ganze Person kolonisieren, so dass du dann nichts anderes mehr bist […] Efeu 15.05.2019 […] erotischer Weise mit sich im Reinen ist, von dem hat der Rest der Welt keine Aggression zu befürchten. ... Und in der Art und Weise, in der sich die Band mit dieser hypermaskulinen Reformulierung des Kosmopolitismus auf eine Position jenseits aller etablierten Debattenlinien begibt, könnte man tatsächlich einen Zugewinn an politischer Reflexionskraft erahnen." Wohlgemerkt - im Konjunktiv gesprochen.
SZ-Kritikerin […] Efeu 31.01.2019 […] Nobelpreisträger Imre Kertész in die offizielle Erinnerungspolitik integrieren. War es zeitweilig, wie in Kertész' Tagebüchern nachzulesen, in Ungarn gang und gäbe, ihn wegen seines Judentums, seines Kosmopolitismus und seines Wohnsitzes in Berlin als Autor zu schmähen, der für Ungarn nicht repräsentativ sei und aus der Distanz zu Ungarn Profit ziehe, so ist nun seine Verwandlung in einen regierungskompatiblen […] 9punkt 07.12.2018 […] in Polen und Ungarn verantwortlich sei. Sein Kollege stimmte ihm bei und begrüßte den neuen Populismus als Gegenmittel gegen die Brüsseler 'Diktatur', die angeblich den Wohlfahrtsstaat und den Kosmopolitismus untergrabe."
Wer sich mit der türkischen Regerung gutstellt, dem kann eigentlich nichts passieren, erzählt Bülent Mümay in seiner FAZ-Kolumne: "Beim Autobahnbau des Konsortiums Cengiz-Limak-Kolin […] 9punkt 21.11.2018 […] wer nichts tut. Anders als die Rechte behauptet, muss Europa dem Migrationspakt zufolge nicht 'alle' aufnehmen. Am Erfordernis der normativen und operativen Weiterentwicklung eines humanitären Kosmopolitismus ändert das jedoch nichts."
Inzwischen hat auch Australien - nach den USA, Ungarn, Österreich, Tschechien, Bulgarien, Estland, Israel und Polen - seine Ablehnung des UN-Migrationspakts ausgesprochen […] Magazinrundschau 03.09.2018 […] Der Philosoph Kwame Anthony Appiah hat das Ohr immer am Puls der Zeit. Vor Jahren schrieb er über Kosmopolitismus, nun legt er ein Buch über die lächerliche Identitätsobsession unserer Zeit vor. In der im Guardian vorabgedruckten Einleitung macht er deutlich, dass er das Thema zwar ironisieren will - aber ohne letztlich klar Position zu beziehen. Amüsant liest sich aber die Passage über seine eigenen […] 9punkt 07.07.2018 […] Im taz-Interview mit Edith Kresta spricht die Soziologin Cornelia Koppetsch über die verhärteten Fronten im politischen Diskurs, über die Spießigkeit der Kosmopoliten und die linksliberalen Mittelschi […] 9punkt 21.06.2018 […] Kosmopolitismus übernimmt keine Verantwortung, erklärt Wolfgang Streeck, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln, in der Zeit, Verantwortung entstehe nur aus Zugehörigkeit, weshalb Streeck für einen lokalen Patriotismus plädiert: "Politik ist weder Wohltätigkeit noch Kampf für den eigenen Vorteil oder darf doch keins von beiden ausschließlich sein: Ihr Thema […] 9punkt 27.01.2018 […] von 78 ging es um die Durchsetzung konkreter Projekte. Alternative Parteien, alternatives Leben, alternative Zeitungen."
Ausgerechnet in der NZZ bricht Peter Sloterdijk gegen Universalismus und Kosmopolitismus eine Lanze für den Tribalismus, den er dann allerdings recht ungefähr mal als Hang zur Hordenbildung, mal als Gemeinschaft und mal als Netzwerk beschreibt: "Nicht freiwilligen Stammesbildungen […] 9punkt 11.01.2018 […] Außerdem: In der Zeit wägt Ijoma Mangold die Debattenvorstöße von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der eine konservative Revolution fordert, und der Philosoph Guillaume Paoli, der den linken Kosmopolitismus kritisiert, gegeneinander ab. Ebendort ermuntert der Osteuropahistoriker Philipp Ther die EU, in ihrem Engagement für Flüchtlinge nicht nachzulassen. Er erinnert daran, wie gut das hier und in […] Magazinrundschau 27.06.2017 […] hingegen hatte schon eine Modernisierung durchlaufen, und die verschiedenen Avantgardeströmungen erschienen den Nazis als Zeichen des Niedergangs. Es herrschte eine starke Abneigung gegen den Kosmopolitismus; moderne Kunst begann den dekadenten Zustand der Weimarer Republik zu symbolisieren. Während in Italien besonders der Futurismus stark mit der faschistischen Diktatur verbunden war, stritten sich […] Efeu 11.04.2016 […] der vielleicht letzte Zeitgenosse einer Wirklichkeit zu sein, deren Erinnerung festzuhalten vornehmste Aufgabe des Künstlers sei. Dass es aber etwas zu retten gibt am europäisch-amerikanischen Kosmopolitismus, daran hat er nie gezweifelt. Nur das Gelingen dieser Rettung sah er mit Skepsis."
Weiteres: In der FR spricht Arno Widmann ausführlich mit der "Tausendundeinernacht"-Übersetzerin Claudia Ott […] Magazinrundschau 01.03.2016 […] unübersichtlich gewachsene Zahl an Buchpreisen auch in Österreich und vor allem in der Schweiz ist der Betrieb eher noch gemütlicher geworden. Bestach der deutsche Buchmarkt einst durch seinen Kosmopolitismus - Imre Kertesz wurde auch über die Rezeption in Deutschland zu einem international berühmten Autor - so liegen in den Buchhandlungen nun vor allem die Bücher der Long- und Shortlists aus, beinahe […] Magazinrundschau 19.10.2015 […] Identitäten nicht auf ihre Nationalitäten reduziert werden können, und die von Xenophobie, kriegerischen Konflikten und ethnischen Säuberungen aus dem Nahen Osten gefegt wurden. Spina strebte nach Kosmopolitismus, drehte dessen üblichen Polaritäten aber um: Er schockierte gern seine italienischen Freunde, indem er ihnen sagte, er habe sich "entprovinzialisiert" als er von Mailand [wo er studiert hatte] […] zog. Sein Einflüsse und Referenzen reichten von Proust bis zu Tausendundeine Nacht, den griechischen Philosophen des fünften Jahrhunderts und dem Bischof Synesios von Kyrene. Trotz all seines Kosmopolitismus war Spina nicht interessiert am Universalismus. Was er schätzte, mehr als alles andere, war einzigartig zu sein." […] 9punkt 05.05.2015 […] Zu den zahllosen Opfern der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer zählen auch die europäischen Aufklärungsideale von Kosmopolitismus und des Humanismus, schreibt die Politologin Nikita Dhawan in der taz: "Erneut sind wir Zeugen einer Krise der europäischen Ambitionen, der Garant globaler Gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie zu sein. Die Enttäuschung über Europa in Folge des Kolonialismus und […]