Magazinrundschau
Das verletzliche Geschlecht
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
02.01.2019. Der New Yorker stellt das demokratische Gleichheitskonzept der Philosophin Elizabeth Anderson vor. Outlook India rührt an das Tabu der Menstruation. In New Republic erklärt Tavi Gevinson, warum ihr persönlicher Stil als Journalistin in eine Sackgasse führte. The Atlantic analysiert den Frauenhass der Rechtspopulisten. Legt der Brexit die Fehler im politischen System Britanniens bloß, fragt sich die London Review. Resident Advisor hört Techno aus Teheran.
New Yorker (USA), 07.01.2019
![](/cdata/B2/Q15/A67/ny.jpg)
Außerdem: Lauren Collins stellt die irische Schriftstellerin Sally Rooney und ihre um Liebe im Spätkapitalismus kreisenden Geschichten vor. David Sedaris denkt darüber nach, was nach der Lebensmitte kommt. Und Anthony Lane sieht im Kino Jon S. Bairds Biopic über Stan und Ollie.
The Atlantic (USA), 01.03.2019
![](/cdata/B2/Q15/A67/atlantic.jpg)
Außerdem: Dahlia Lithwick liest Jane Sherrons Biografie der amerikanischen Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg, die zeige, dass man kein Gangster sein muss, um Dinge zu ändern. Und Stephen Metcalf fragt: Warum ist Andy Warhol immer noch so berühmt?
Outlook India (Indien), 14.01.2019
![](/cdata/B2/Q15/A67/outlook.jpg)
Es ist seltsam, dass auch Frauen gegen das Betreten des Tempels protestieren, meint Nalini Natarajan, aber dann auch wieder nicht. "Es stellt sich nämlich auch die Frage: Ist die Menstruation ein heiliger Zustand (Matriarchat) oder ein beschämender Zustand (Patriarchat)? Beide Male werden Frauen gemieden, aber aus unterschiedlichen Gründen. Und die Frage des Zugangs zu Tempeln nimmt zwischen diesen beiden Ansätzen eine merkwürdige Position ein." Doch letztlich, meint Natarajan, ist das eigentlich Problem sowohl in Matriarchaten als auch in Patriarchaten die Vorstellung, dass Männer das verletzliche Geschlecht sind, das entweder vor den heiligen oder den schändlichen Aspekten der Menstruation geschützt werden muss (egal, was das für die weibliche Psyche bedeutet). Das ist zutiefst ironisch angesichts der Gewalt, die Männer gegen Frauen ausüben. Männer sollten aufhören, Frauen für ihre eigenen Schwächen zu bestrafen. Einen natürlichen, biologischen weiblichen Zustand als verschmutzt zu verdammen, während Männer alle möglichen wirklich transgressiven, tabuisierten Aktivitäten durchführen, unterstreicht die Ironie."
New Republic (USA), 05.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/newrepublic.jpg)
168 ora (Ungarn), 17.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/1682.1.19.jpg)
Gentlemen's Quarterly (USA), 19.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/gq.jpg)
La vie des idees (Frankreich), 28.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/leftbank.png)
London Review of Books (UK), 02.01.2019
![](/cdata/B2/Q15/A67/cov4024.jpg)
Außerdem lässt die London Review Autoren aus ganz Europa zu Wort kommen, die kurz resümieren, wie ihre jeweiligen Ländern auf den Brexit blicken. Etwa einen recht sarkastischen Kommentar von Dubravka Ugresic: "Kroatien hat wahrscheinlich mehr Erfahrung als andere Länder beim Betreten und Verlassen von Allianzen."
Resident Advisor (USA), 08.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/residentadvisor.jpg)
Die Musik klingt oft erstaunlich experimentell und melancholisch, wohl auch, weil ein gemischtes Publikum nicht zu ihr tanzen darf, so dass sie eher für ein zuhörendes Publikum gemacht wird. Eines der Teams, das Faber vorstellt ist 9t Antiope um Nima Aghiani und Sara Bigdeli Shamloo (die heute allerdings in Paris leben).
Elet es Irodalom (Ungarn), 02.01.2019
![](/cdata/B2/Q15/A67/es.jpg)
New York Times (USA), 27.12.2018
![](/cdata/B2/Q15/A67/nyt-logo.jpg)
Und in einem Dossier des Magazins der Times über Menschen des Jahres 2018 porträtiert Matthew Desmond die im Kampf gegen Rassendiskriminierung engagierte Soziologin Devah Pager. Und Carlo Rotella erinnert an den Blues-Musiker Otis Rush.
1 Kommentar