Spätaffäre
Magier des Gewöhnlichen
Vorschläge zum Hören, Sehen, Lesen. Wochentags um 17 Uhr
24.03.2014. Götz Spielmann erzählt in seinem Episodenfilm "Antares - Studien der Lieben" von Obsessionen im Sternbild des Skorpions und dem Versuch dreier Menschen, aus ihrer kargen Realität auszubrechen. Der Bayerische Rundfunk bringt Hermann Brochs Trilogie "Der Schlafwandler" als Hörspiel. In der NYRB schildert Maya Jasanoff die gesetzlose Welt der Container-Schifffahrt. Und das TLS lernt von Miko Flohr, wie der Römer seine Toga zum Glänzen brachte.
Für die Augen
Die Arbeiten des österreichischen Filmemachers Götz Spielmann sind etwas für echte Liebhaber: Sein Episodenfilm "Antares - Studien der Liebe" von 2005 erzählt "drei Episoden aus einer österreichischen Hochhaussiedlung rund um das Entgleiten und Entgleisen der Liebe", schreibt Nils Fortmann bei Negativ. Netzkino zeigt den Film in voller Länge und ganzer Intensität.
Reden wir über Weltschmerz mit @NeinQuarterly. Bernd Ulrich, Stellvertretender Chefredakteur der Zeit, sprach mit Eric Jarosinski alias @NeinQuarterly, Twitter-Philosoph und Zeit-Kolumnist. Hier der Mitschnitt der einstündigen Veranstaltung.
Reden wir über Weltschmerz mit @NeinQuarterly. Bernd Ulrich, Stellvertretender Chefredakteur der Zeit, sprach mit Eric Jarosinski alias @NeinQuarterly, Twitter-Philosoph und Zeit-Kolumnist. Hier der Mitschnitt der einstündigen Veranstaltung.
Für die Ohren

Dazu auf Bayern2 Eva Meyers Radio-Essay "Der Kriegstourist" über Brochs "Hugenau oder die Sachlichkeit", ein Roman der die "Einsamkeit durch Orientierungslosigkeit bzw. Verlust des eigenen Wertesystems" thematisiert & variiert: Sind wir alle Schlafwandler, die nicht mehr wissen was sie tun? (44 Min.)
Was lässt sich über Deutschland anhand seiner kursierenden Kleinanzeigen soziologisch und kulturell in Erfahrung bringen? In einem Feature für den SWR ist Martina Schulte auf Spurensuche gegangen: Hier in der Mediathek. (65 Min.)
Für Sinn und Verstand

Außerdem in der NYRB: Harlems Tragödie besteht nicht darin, dass jetzt die Stadtentwickler kommen, sondern dass der Bezirk jahrzehntelang herunterkommen konnte, meint Darryl Pinckney. "Wenn wir uns heute darüber aufregen, dass die schwarze Bevölkerung von Stadtplanern aus Harlem vertrieben wird, vergessen wir, was für ein verlassener und heruntergekommener Ort Harlem zuvor geworden war. Harlem verlor über Jahrzehnte an Bevölkerung, während Brooklyn zur größten schwarzen Stadt in den USA und der Geburtstort des HipHop wurde. Das Problem besteht nicht darin, dass die Armen plötzlich vertrieben werden, sondern dass die Schwarzen über all die Jahre keine Kredite bekommen haben, mit deren Hilfe sie etwas aus Harlem hätten machen können."

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