Magazinrundschau
Was mit Migranten
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
25.04.2017. n+1 ergibt sich dem Transhumanismus. Atlantic sucht 25 Millionen eingescannte Bücher. Der New Yorker besucht die FARC, der Guardian die innerirische Grenze. Die LA Review verteidigt die ägyptischen Surrealisten gegen arabisches Geld.
LA Review of Books | New York Times | HVG | New Yorker | Aktualne | Guardian | Elet es Irodalom | n+1 | The Atlantic | Ceska pozice
LA Review of Books (USA), 17.04.2017

"Coups de Bâtons," 1937, Mayo
Zwischen 1938 und 1952 war die ägyptische Kunst einmal auf der Höhe der Zeit, schreiben Jonathan Guyer und Surti Singh, bevor die Künstler der Gruppe "Kunst und Freiheit", viele von ihnen Marxisten, eingesperrt wurden oder auswandern mussten. Umso bedauerlicher ist es, so die zwei Autoren, dass die beiden Ausstellungen mit Werken des ägyptischen Surrealismus der eigentlichen Bedeutung dieser Epoche für Ägypten nicht einmal nahe kommen. Die eine Ausstellung stellten das Centre Pompidou und Quatar auf die Beine, die andere die Sharjah Foundation (Vereinigte Arabische Emirate) und das ägyptische Kulturministerium. "Die keimfreie Darstellung der Gruppe 'Kunst und Freiheit' ist eine Fallstudie, wie eine radikale Bewegung vom Establishment gezähmt und angeeignet wird. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate teilen eine autoritäre Politik, die freier künstlerischer Produktion nicht zulässt: beide Länder werden von undemokratischen Dynastien beherrscht, die Ausdrucksfreiheit beschränken, Dissidenten einsperren und viele Formen politischer Aktivitäten verbieten. Die Karikatur eines Herrschers zu zeichnen, kann einen hier ins Gefängnis bringen. Dass so viele Rezensenten der beiden Ausstellungen nicht ausgesprochen haben, dass die Golfstaaten die arabische Kunstwelt beherrschen, belegt die Macht des Kapitals, Debatten über ansteckende politische Dynamiken zu unterdrücken. Die lange vernachlässigten Künstler von 'Kunst und Freiheit', von denen einige radikale Ansichten hatten, die in den heutigen Golfstaaten verboten wären, sind zu Sammelobjekten konservativer Royals geworden. Ausstellungen in Europa und dem Nahen osten haben ebenfalls den Preis und das Ansehen moderner arabischer Kunst befördert."
HVG (Ungarn), 23.04.2017

New Yorker (USA), 01.05.2017

Außerdem: Connie Bruck untersucht das vermeintlich erfolgreiche Vorleben von Trumps Ex-Chefstrategen Steve Bannon in Hollywood und stellt fest: alles heiße Luft. Joshua Rothman erfährt von dem orthodoxen Christen und Blogger Rod Dreher, dass das Christentum den Krieg der Kulturen längst verloren hat. Ariel Levy erkundet die literarische Landschaft der Schriftstellerin Elizabeth Strout: Maine. Und David Means steuert eine Kurzgeschichte bei: "Two Ruminations on a Homeless Brother".
Aktualne (Tschechien), 24.04.2017

Guardian (UK), 23.04.2017

Elet es Irodalom (Ungarn), 21.04.2017

n+1 (USA), 01.04.2017

The Atlantic (USA), 01.05.2017

Franklin Foer rauft sich die Haare über Trumps Mexiko-Politik, die alles aufs Spiel setze. Denn es mag zwar sein, dass sich Nafta ökonomisch nicht ausgezahlt habe, sehr wohl aber politisch: "Der Antiamerikanismus, einst ein Grundbestandteil mexikanischer Politik, ist weitesgehend verschwunden, der Strom der Migranten aus Mexiko in die USA versiegt." Foer fürchtet, dass Mexiko jetzt auf China setzt.
Ceska pozice (Tschechien), 14.04.2017

New York Times (USA), 23.04.2017

Außerdem: Jon Gertner überlegt, ob es okay ist, der Erderwärmung mit Bastelei zu begegnen. Maryn McKenna erkundet die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Viruserkrankungen. Samanth Subramanian berichtet über Landgewinnung vor Singapur. Brooke Jarvis besucht die amerikanische Ostküste und stellt fest: Land unter!
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