Magazinrundschau
Und sagen kein Wort
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
24.04.2012. Frauen könnten die Verlierer der Arabellion werden, fürchtet Mona Eltahawy in Foreign Policy. Der Reporter des Smithsonian Magazine besichtigt nackt das neue Kunstmuseum auf Tasmanien. Der Espresso lacht und weint über Roberto Benigni. In The New Republic wirft Adam Thirlwell Claude Lanzmanns Shoah-Bild Mystizismus vor. Elet es Irodalom würdigt Laszlo Földenyis intellektuelle Empfindsamkeit. In der London Review of Books porträtiert Jacqueline Rose Marilyn Monroe als Feministin. Maisonneuve erklärt am Beispiel von Schneeräumverträgen in Montreal, wie Korruption funktioniert. In Granta erzählt Julie Otsuka eine Geschichte japanischer Katalogbräute.
Smithsonian Magazine (USA), 01.05.2012
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Außerdem: Reiseschriftsteller Paul Theroux überlegt, warum ausgerechnet die Menschen auf Hawaii, wo er seit über 20 Jahren lebt, keine Lust haben, mit einem Fremden zu reden.
Espresso (Italien), 23.04.2012
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Foreign Policy (USA), 23.04.2012
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New Republic (USA), 10.05.2012
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Außerdem: Adam Kirsch liest Peter Nadas' "Parallelgeschichten" mit Interesse, aber es ist harte Arbeit, gesteht er: "Wenn ein Roman wenig stilistische Allüre hat und wenig erzählerisches Momentum und keinen Sinn für Humor und von der Geschichte eines unbekannten Landes handelt und über 1100 Seiten lang ist, dann werden seine Vorzüge viele Leser kalt lassen." John Gray bespricht Jonathan Haidts Band "The Righteous Mind: Why Good People are Divided by Politics and Religion" als eins der klügsten zum Thema.
Elet es Irodalom (Ungarn), 20.04.2012
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New York Review of Books (USA), 10.05.2012
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Weiteres: Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg fürchtet eine Krise der Wissenschaft, da die amerikanische Politik immer weniger bereit ist, große Projekte wie die Teilchenbeschleuniger zu finanzieren: "In den nächsten Jahrzehnten werden wir vielleicht erleben, dass die Erforschung der Naturgesetze zum Erliegen kommt." Ronald Dworkin beobachtet bang das Verfahren über Barack Obamas Gesundheitsreform vor dem Obersten Gericht: "Die Aussicht der Aufhebung ist furchteinflößend." Andrew Hacker liest schaudernd Charles Murrays Buch "Coming Apart", eine Klage über den moralischen Verfall des weißen Manns. Tim Judah ruft die unangenehme Lage des zwischen Russland und der Türkei eingekesselten Armeniens in Erinnerung. Martin Filler schreibt über Rem Koolhaas.
HVG (Ungarn), 14.04.2012
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London Review of Books (UK), 26.04.2012
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Eric Hobsbawm erinnert sich recht versöhnlich an seinen "brillianten Feind", den 2010 verstorbenen Historiker Tony Judt, dessen letztes Buch, der Gesprächsband "Thinking the 20th Century", kürzlich posthum erschienen ist. Perry Anderson würdigt den Kulturhistoriker Carlo Ginzburg anlässlich einer neuveröffentlichen Essaysammlung. Charles Nicholl schreibt über Leonardo da Vincis bislang verloren geglaubtes Wandgemälde "Der Kampf von Anghiari", das Maurizio Seracini nun nach 35 Jahren Suche im Palazzo Vecchio wiederentdeckt zu haben glaubt. Im YouTube-Kanal von TEDx finden wir einen passenden, englisch untertitelten Vortrag Seracinis über seine Arbeitsmethoden und -techniken:
Anlässlich von "Avatar"-Regisseur James Camerons Tiefsee-Expedition zum Grund des Marianengrabens Ende März 2012, erinnert John Lanchester an Joseph Kittinger, der 1960 einen Fallschirmsprung aus knapp 31 Kilometer Höhe unternahm, und fragt sich, warum Menschen solche Herausforderungen suchen. Andrew O'Hagan besucht die große Ausstellung mit Bildern von Lucian Freud in der National Portrait Gallery in London. Mary Beard bespricht eine neue Biografie über Caligula.
New Yorker (USA), 23.04.2012
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Weiteres: In der aktuellen Ausgabe staunt Sasha-Frere Jones über die deutsche Gruppe Kraftwerk, die es jetzt sogar ins MoMA geschafft hat, ihr als "Retrospektive" bezeichneter Auftritt war binnen Minuten ausverkauft. Zu lesen ist außerdem die Erzählung "Hand in the Shoulder" von Ian McEwan.
maisonneuve (Kanada), 18.04.2012
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Granta (UK), 24.04.2012
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