Der
buchreport nimmt sich (
hier der Artikel) den
neuen Potter als großes Thema vor (hallo Börsenblatt, jemand zu Hause?). Da auch in Deutschland keine der Ketten den
empfohlenen Ladenpreis (28,90 Euro) der englischen Ausgabe ernst nehme (die
Mayersche verscherbele Band sieben für
15,90 Euro), bleibe am Ende "nur wenig oder nichts" übrig. "Dass
Preise derart
drastisch heruntergehen, gibt es in keiner anderen Branche. So richtig verdienen wird wohl keiner", klagt
Heinrich Riethmüller (
Osiander), Vorsitzender des
Sortimenter-Auschusses, im Gespräch mit den Dortmundern. In einem weiteren Artikel beschreibt buchreport die
Potter-Blüten aus dem Ausland: So scheuen
Bloomsbury nicht davor zurück, sich mit der Supermarktkette
Asda anzulegen Nachdem Asda den Verlag in einer Presseerklärung heftig attackiert und ihm wegen des empfohlenen Verkaufspreises von 17,99 Pfund
Preistreiberei "
auf dem Rücken der jungen Harry-Potter-Fans" vorgeworfen hatte. kassierte Bloomsbury Asdas 500.000 vorbestellte HP-Bücher ein und kündigte den geschäftlichen Kontakt mit der drittgrößten Supermarktkette auf der Insel.
Im Interview mit Helge Rehbein erklärt der polnische Literaturagent
Tomek Berezinski, warum
Polen im Ranking des internationalen
Lizenzhandels deutscher Verlage mit Tschechien an der Spitze liegt. Man werde langsam
müde von der kommerziellen
US-Literatur.
Die
deutsche Buchbranche hat laut
Börsenverein 2006 einen
Umsatz von 9,3 Mrd Euro erzielt (
plus 1,1 Prozent); im
Internet seien
7,6 Prozent des Gesamtumsatzes mit Büchern erzielt worden. Prekär erscheint die Ertragslage: Gemessen am Gesamtumsatz erzielte die Branche im Durchschnitt eine
negative Rendite von 0,8 Prozent.
Wie bitter: Nach der Übernahme der bisherigen
ADAC-Kartografietochter
Carto Travel durch
MairDumont zeichnet sich ein
Aderlass ab: Zum 30. September werden laut Betriebsrat die
Standorte in Bad Soden, Gotha und Berlin
geschlossen,
155 Mitarbeitern werde
betriebsbedingt gekündigt.
Die Kritik am
Börsenvereins-Vorzeigeprojekt
Volltextsuche Online reißt nicht ab. Laut buchreport hat der Berliner Verleger
Christoph Links im Anschluss an die
Buchhändlertage in einem
Brief an Vereinsvorsteher Gottfried Honnefelder mächtig Dampf abgelassen: "Das Projekt marschiere auf ein
Desaster zu. Das System sei noch nicht ausgereift, die Trefferqualität der internen Suche schlecht und die Beziehung zu
Google zur Erfassung der VTO-Titel nicht vertraglich geregelt, lauten Links? wesentliche Kritikpunkte."
Weitere Themen: Im "Tagebuch" meldet der buchreport, dass
Diogenes-Chef
Daniel Keel seinen Mitarbeitern am Montag vergangener Woche
hitzefrei gegeben hat (zwei Stunden vor Dienstschluss). Der Electronic-Publishing-Spezialist
Directmedia kooperiert vertrieblich mit dem
Hamburger Medien Haus (HMH), um den Umsatz im Buchhandel deutlich zu erhöhen - statt der bisherigen 300 Buchhandlungen sollen so 1000 Sortimenter erreicht werden.
Uwe Sertel, bisheriger Finanzchef bei
Lübbe, verlässt den Verlag aus Bergisch Gladbach wegen "unterschiedlicher Ansichten zur strategischen Ausrichtung" (O-Ton
Stefan Lübbe). Komische Randnotiz:
Karlheinz Jungbeck, erst im Januar bei Lübbe ausgeschieden (worden?), übernimmt die Aufgaben des kaufmännischen Geschäftsführers. Und
hier die Beststellerlisten.