Magazinrundschau
Der feuchte Traum eines Mikroökonomen
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
15.10.2019. New Yorker und Atlantic fühlen dem Behemoth Amazon auf den Zahn, der Kritik erstmals nicht einfach mehr wegdrücken kann. In der New York Review of Books fragt Zadie Smith, ob uns das Konzept der kulturellen Aneignung nicht denkfaul macht. Magyar Narancs und Dissent denken über Agnes Heller und ihr Verhältnis zu György Lukacs nach. Critic.de feiert die Münchner Filmemacher der 60er. Pitchfork führt uns durch die Geschichte der Conceptronica.
New Yorker | Vice | critic.de | Guardian | Pitchfork | The Atlantic | New York Review of Books | Wired | Magyar Narancs | Dissent | Elet es Irodalom
New Yorker (USA), 21.10.2019
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Außerdem: Peter Schjeldahl berichtet über die Erweiterung des MOMA. Hashem Shakeri schickt einen Fotoessay über Irans Immobilienkrise. Hua Hsu stellt die schwarze Indie-Rockerin Laetitia Tamko vor. Und Anthony Lane sah im Kino Bong Joon-hos "Parasite".
The Atlantic (USA), 15.10.2019
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New York Review of Books (USA), 24.10.2019
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In einem ebenfalls lesenswerten Essay verteidigt Zadie Smith die Freiheit der Fiktion, unter anderem gegen das Konzept der kulturellen Aneignung. Was ist so falsch daran, fragt Smith, andere Menschen zu imaginieren, sich in jemand anderen hineinzuversetzen? "Die Sprache ist zum bevorzugten Schlachtfeld geworden. Sie ist aber auch ein Behältnis, das Schreiben einengt. Der Begriff, den wir wählen - oder der uns angeboten wird - dient der Umschließung unserer Ideen, er formt und bestimmt die Art, wie wir denken oder denken, dass wir denken. Unsere Diskussionen über 'kulturelle Aneignung' zum Beispiel sind zwangsläufig von diesem Begriff beeinflusst. Und doch behandeln wir diese beiden sorgsam gewählten Wörter, als wären sie elementar, an sich neutral, vom Himmel geschickt. Dabei sind sie wie die gesamte Sprache verbale Behältnisse von Ideen, die nur das Aufkommen von bestimmten Gedanken zulassen, während sie die Möglichkeiten anderer begrenzen. Wie würden unsere Diskussionen über Literatur aussehen, frage ich mich, wenn wir das Schreiben über Andere nicht mit dem Begriff der kulturellen Aneignung labelten, sondern eher mit 'gegenseitiger Voyeurismus', 'tiefe Faszination für Andere' oder 'Belebung durch wechselseitigen Hautkontakt'? Unsere Debatten wären immer noch lebhaft, vielleicht auch immer noch wütend - aber ich bin sicher, sie wären nicht dieselben. Sind wir nicht ein bisschen zu passiv angesichts ererbter Konzepte? Wir erlauben ihnen, für uns zu denken, und sie stehen als Platzhalter da für das, worüber wir uns keine eigenen Gedanken machen."
Wired (USA), 09.10.2019
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Magyar Narancs (Ungarn), 12.09.2019
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Dissent (USA), 08.10.2019
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Elet es Irodalom (Ungarn), 11.10.2019
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Vice (USA), 07.10.2019
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critic.de (Deutschland), 14.10.2019
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Guardian (UK), 15.10.2019
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Pitchfork (USA), 10.10.2019
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