Magazinrundschau
Meine Kunden wollen rote Hosen
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13.11.2012. Die New York Times wirft einen Blick hinter die Kulissen des Konzerns, der die Saisons in der Mode abschaffte. In der New York Review of Books nimmt Timothy Garton Ash endgültig Abschied vom Begriff des Multikulturalismus. Für Dissent gibt es noch andere Sprachen neben der englischen. L'Espresso besucht mit Luca Ferrari die Drogenszene einer römischen Vorstadt. Laut Figaro sollte die französische Literatur ihren Germanopratinismus ablegen. In Film Comment erzählt Judd Apatow das Leben an sich. Und das New York Mag porträtiert den Inspirator der "Neuronovel", Oliver Sacks.
New York Review of Books | Elet es Irodalom | New York Magazine | HVG | Westword | Guardian | New York Times | Espresso | Dissent | Economist | Figaro | Film Comment
New York Review of Books (USA), 22.11.2012

Ian Johnson rühmt Yang Jishengs Buch "Grabstein" über die große Hungersnot als einen Meilenstein chinesischer Geschichtsaufarbeitung, in seiner Bedeutung vergleichbar nur mit Solschenitzyns "Archipel Gulag": "Im Original 2008 veröffentlicht, ist die chinesische Version von 'Grabstein' inzwischen ein legendäres Buch in China. Man findet kaum einen Intellektuellen in Peking, der es nicht gelesen hat, obwohl es noch immer verboten ist und nur in Hongkong herauskam."
Außerdem: Amy Knight sieht von John B. Dunlop weitere Hinweise dafür erbracht, dass Putins FSB von den Bombenanschlägen auf Moskauer Hochhäuser im Jahr 1999 zumindest vorab informiert war (den die Seite Chechencenter.info ins Netz gestellt hat).
Espresso (Italien), 12.11.2012

Dissent (USA), 01.11.2012

Economist (UK), 10.11.2012

Mit Skepsis beobachtet der Economist außerdem die Vorhaben deutscher und französischer Gesetzgeber, Google per Leistungsschutzrechten für die Verlinkung von Zeitungsartikeln zur Kasse zu bitten. Vermutet wird hinter diesem Vorpreschen der Verlage die Hoffnung darauf, sinkende Einnahmen zu kompensieren: "Doch selbst wenn einige Länder Google dazu bringen könnten, für den Gebrauch von Schlagzeilen und etwas Text von Artikeln zu bezahlen, wird dies kaum das Loch in den Einnahmen ihrer Zeitungen stopfen oder deren Neuausrichtung beschleunigen. Jan Malinowski, ein Medienexperte im Europarat, sagt, der Versuch, Google zum Bezahlen für Artikel zu bringen, 'ist so, als würde man versuchen, Gutenbergs Druckpresse zu verbieten, um die Skriptorien zu schützen.'"
Figaro (Frankreich), 09.11.2012
Der französische Roman leidet an "Germanopratinismus", kritisiert Jean-Francois Colosimo, Präsident des Centre national du Livre und benutzt damit eine in Frankreichgern gebrauchte Schmähvokabel für die rive gauche der Seine. "Der französische Roman bleibt allzu oft selbstbezüglich und im Ausland Expertenkreisen vorbehalten. Kann man sich an die ganze Welt wenden, wenn man nur über sein Dorf spricht - und sei es Saint-Germain-des-Prés?" Der international bekannteste französische Schriftsteller sei zweifellos Michel Houllebecq. "Er wird als Autor ebenso geschätzt wie als Denker. In ihm lebt die Orakel-Funktion fort, die man einst Sartre oder Camus zuschrieb und die man immer noch von Frankreich erwartet."
Film Comment (USA), 08.11.2012

Außerdem ist Gavin Smith ziemlich beeindruckt von Denzel Washingtons Performance im neuen Film "Flight" - Anlass für ein Porträt des Schauspielers, den Smith vor allem für seine Verkörperung integrer Persönlichkeiten schätzt. Außerdem nimmt Richard Combs die derzeitige Hitchcock-Mania in London zum Anlass, sich das Frühwerk des Meisters nochmals anzusehen.
Elet es Irodalom (Ungarn), 07.11.2012

New York Magazine (USA), 04.11.2012

HVG (Ungarn), 03.11.2012

Westword (USA), 01.11.2012

Guardian (UK), 28.10.2012
Am 16. November beginnt in der BBC eine neue Serie des legendären Tierfilmers Sir David Attenborough aus: "Attenborough: 60 Years in the Wild". Aus diesem Anlass porträtiert Robin McKie den inzwischen 86-Jährigen, der in früheren Jahren schon mal einen Ameisenbären am Schwanz packte, um ihn filmen zu können (was er heute bereut), und unlängst als Pionier eine TV-Serie in 3D produzierte. "Der wirkliche Wandel in in unserem Blick auf die Natur verdankt sich jedoch nicht Fortschritten in der Fernsehtechnik, sondern wurde durch wissenschaftliche Umwälzungen bewirkt, besonders auf den Gebieten der Biologie und Geologie. Das waren die wirklichen Veränderer, glaubt Attenborough. 'Wir vergessen gern, was wir in den letzten sechzig Jahren gelernt haben. Auf der Universität habe ich einmal einen meiner Dozenten gefragt, warum er uns nichts über den Kontinentaldrift erzählt. Da bekam ich die spöttische Antwort, wenn ich beweisen könne, dass es eine Kraft gibt, die imstande ist Kontinente zu verschieben, würde er vielleicht darüber nachdenken. Dieser Gedanke sei Blödsinn, bekam ich mitgeteilt.'"
New York Times (USA), 09.11.2012

Im Book Magazine bespricht Jill Abramson die große Thomas-Jefferson-Biografie von Jon Meacham.
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