"Als ich jung war, ging so was noch nicht so einfach", bemerkt ein kopfschüttelnder 35-Jähriger über seinen jüngeren WG-Mitbewohner: Der schaltet nämlich einfach seinen Computer an "und eine Stunde später klingelt es erst an der Tür und dann
stöhnt es in seinem Zimmer". Eine sexuelle Revolution sei im Gange,
staunt Christof Moser: "Die Zwanzigjährigen führen ein
Parallelleben im Netz, haben ihren Freundeskreis und ihre Beziehungspflege nahezu vollständig virtualisiert und pflegen ihre virtuelle Identität zuweilen sorgfältiger als ihr reales Dasein. Sie treffen sich während der Arbeit oder nach der Schule im Internet, verwalten ihre Freunde online, suchen neue Bekanntschaften in Chatrooms - und organisieren sich
Sex im Netz, als wäre das nie anders gewesen."
Spätestens mit der sogenannten
Clearstream-Affäre Dominique de Villepins ist die französische Republik in eine "
Regimekrise" geschlittert,
meint Daniel Binswanger und rekapituliert die Ereignisse. Was offenbar nicht einfach ist: "Es ist denkbar, dass hin und wieder auch die Insider Schwierigkeiten haben, harte Fakten und
Spionageroman auseinander zu halten."
Weiteres: Thomas Widmer
schreibt eine begeisterte Hommage an
Frank Zappa (
hier der Führer zu allen siebzig Alben in ihren einzelnen Erscheingungsformen). Wolfram Knorr
stellt den Schweizer Drehbuchautor
Peter Viertel vor, der sie alle kannte und nach Klosters lockte:
Ernest Hemingway, John Huston, Irwin Shaw, Orson Welles,
Ava Gardner, Billy Wilder, Lauren Bacall, Humphrey Bogart, Robert Capa. Außerdem
berichtet Sacha Verna vom derzeit angesagtesten Hobby reicher New Yorker: Moderne Kunst zu sammeln ist in,
zeitgenössische Kunst dagegen hip.