Im
Interview beschreibt
Werner-Christian Guggemos, Geschäftsführer des in München ansässigen E-Book-Anbieters
Ciando, den Status quo der
E-Book-Branche. Nach Einschätzung von Guggemos wird die
Unterhaltungsliteratur durch die in diesem Jahr noch erscheinenden
neuen E-Book-Lesegeräte (u.a. von
Amazon) an Relevanz gewinnen. Zum Thema
Digital Rights Management sagt der Ciando-Chef: "Ich denke, dass die Entwicklung von den
harten DRM-Verfahren in den kommenden fünf Jahren weggehen wird. Das hängt aber im Wesentlichen davon ab, wie sich die Verlage diesem Medium nähern. Hier müssen Ängste, die zweifelsohne vorhanden sind, noch überwunden werden. Ich glaube nicht, dass die Gefahr in dem Bereich, in dem wir tätig sind, sonderlich groß ist, also dass mit den fachlichen Inhalten in relevantem Umfang Missbrauch betrieben wird."
"Csch"
beschäftigt sich mit dem auf elf Millionen Euro angewachsenen
Schuldenberg der
BAG. Der
Börsenvereins-Vorstand habe erklärt, dass er bis zur Übernahme der BAG über das wahre Ausmaß der finanziellen Krise im Unklaren gelassen worden sei. "Leidtragende einer Insolvenz der BAG wären nach Ansicht des Vorstands des Börsenvereins viele kleinere und mittlere Unternehmen der Buchbranche, die in finanzielle Bedrängnis kommen könnten und in der folgenden Zeit kein notwendiges Abrechnungssystem zur Verfügung hätten. Deshalb hat sich der Vorstand einstimmig für eine
Fortführung der BAG ausgesprochen", schreibt der Autor. Im "Rundruf" erinnert der
Grafit-Verleger
Rutger Boos daran, dass der BAG-Vorstand noch vor drei Jahren bestritten habe, in Finanzprobleme wegen der
Zanolli-Pleite verstrickt zu sein. Ebenfalls zum Thema: Das Verfahren gegen
Guido Zanolli ist eingestellt worden - die Kölner Staatsanwaltschaft hatte wegen
Betrugsvorwürfen und
Insolvenzverschleppung gegen Zanolli ermittelt (
hier die Meldung). Der
Buchvertrieb Blank (
Bonnier) übernimmt
ZMV-Bestände (
hier die Meldung).
Weitere Themen: Im Interview mit Torsten Casimir und Stefan Hauck blicken die
Carlsen-Chefs
Klaus Humann (Verleger) und
Joachim Kaufmann (Name ist Programm - kaufmännischer Geschäftsführer) auf die
Harry-Potter-Zeit zurück und entwerfen eine Strategie nach der Übernahme des
Nelson-Verlags - die Marken sollen parallel fortgeführt werden, der Verlag zieht im Januar nach Hamburg. Der Freiburger
Herder Verlag stellt sein Verlagslabel
Kerle ein. Alle Kinder- und Jugendbücher sollen ab Frühjahr 2008 nur noch unter der Marke Herder erscheinen. Der
VdS Bildungsmedien hat Zweifel an dem aktuellen
Schulbuchtest der Stiftung Warentest angemeldet: Den Vorwurf, Schulbücher für die Fächer Biologie und Geschichte enthielten zu viele Fehler und didaktische Schwächen, habe die Interessenvertretung der Schulbuchverlage in einer ausführlichen Stellungnahme "als
zu voreilig und als eine in Teilen subjektive Wertung" zurückgewiesen (
hier die Meldung). Im "Menschen"-Ressort porträtiert Eva Möllers den "manischen Büchersammler und Verleger"
Mirko Schädel. Volkhard Bode interviewt den Schauspieler
Ulrich Tukur zu seinen Venedig-Erzählungen. Den "Fragebogen" hat
Michael Ondaatje ausgefüllt (Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Schwimmen, Tanzen).
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