Magazinrundschau
Böse Verlockung
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
11.12.2012. Rue89 sieht Frankreichs qualifizierte Jugend nach Südkorea auswandern. Der New Yorker stößt im Laufe einer Recherche über psychochemische Kriegsführung im Kalten Krieg auf ein Fässchen LSD. In Elet es Irodalom warnt Karl-Markus Gauß vor Victor Orbans Attacke auf ein aufgeklärtes Europa. Im Guardian erklärt Jonas Mekas sein Credo als Filmemacher. In HVG warnt der ägyptische Verleger Mohammed Haschim vor der Zensur der Muslimbrüder. Al Ahram sieht - noch ganz unzensiert - Ägypten schon auf dem Weg in die Diktatur. Die Globe and Mail stellt die beiden smarten Juristinnen vor, die erstmals eine Bewertungsagentur - Standards and Poor - für ihr inkompetentes Urteil zur Verantwortung zogen.
Rue89 | Globe and Mail | Elet es Irodalom | New York Review of Books | New Yorker | HVG | Al Ahram Weekly | n+1 | Guardian | Jot Down | New Republic | Slate.fr
Rue89 (Frankreich), 08.12.2012

New Yorker (USA), 17.12.2012

Weiteres: Wie gut war eigentlich der Job, den General David Petraeus im Irak und in Afghanistan gemacht hat, fragt Dexter Filkins in seiner sehr differenzierten Bilanzierung von Petraeus' Amtszeit als Befehlshaber der US-Streitkräfte. "Angesichts der Kriege, die man ihm übertragen hat, lässt sich kaum ein amerikanischer General denken, der es besser gemacht hätte. Petraeus hatte Glück - allerdings nicht genug." Anthony Lane bespricht Peter Jacksons Film "The Hobbit".
HVG (Ungarn), 01.12.2012

Al Ahram Weekly (Ägypten), 05.12.2012

Gamal Essam El-Din berichtet im Detail, wie der Verfassungsentwurf zustande kam: "Die islamistische Mehrheit in der Versammlung stimmte gegen Immunität von Journalisten, die Beleidigungen veröffentlichen. Doch stimmte sie dafür, fünfzig Prozent der Parlamentssitze den Repräsentanten der Arbeiter und Bauern zu überlassen."
Außerdem: Doaa El-Bey resümiert, was faul ist an Mursis Verfassungsentwurf. Die Muslimbrüder verlieren gerade die Mittelklasse und merken es nicht einmal, schreibt Azmi Ashour angesichts der Tatsache, dass sich sogar die Justiz dem Protest gegen Mursi angeschlossen hat. Hani Mustafa berichtet vom Cairo International Film Festival, das in diesem Jahr trotz der Auseinandersetzungen zwischen Mursi-Anhängern und -Gegnern abgehalten wurde - schon aus Angst, es könnte sonst für immer verschwinden.
n+1 (USA), 03.12.2012

Guardian (UK), 01.12.2012

In der Book Review bespricht Steven Poole mit einigem Spott Chris Andersons neues Buch zur Feier des 3D-Druckers "Makers: The New Industrial Revolution": "In Andersons schöner neuer Welt ist jeder ein kreativer Erfinder, aber niemand scheint die langweilige Arbeit zu machen." Und für Rana Mitter ist Yang Jishengs Buch über die große Hungersnot ein Grabstein für die KP Chinas.
Jot Down (Spanien), 10.12.2012

New Republic (USA), 20.12.2012

Slate.fr (Frankreich), 10.12.2012

Ebenfalls auf slate.fr schreibt Nicolas de Rabaudy mit vielen Hintergrundinformationen über die anhaltende Hausse bei Weinauktionen: 12 Flaschen Echezeaux 1995 von Henri Jayer zu 85.000 Euro.
Globe and Mail (Kanada), 03.12.2012

Elet es Irodalom (Ungarn), 30.11.2012

New York Review of Books (USA), 20.12.2012

Als intensiv, bewegend und von unbestreitbarer Intelligenz preist J.M. Coetzee den irisch-australischen Autor Gerald Murnane, der in seinen Romanen, vor allem "Inland", von seiner schrecklichen katholischen Kindheit erzählt: "Stark im Gehorsam gegenüber ihrer Doktrin, aber intellektuell erstarrt, konzentrierte die Kirche in Australien ihre ganze Energie darauf sicherzustellen, dass jedes katholische Kind auf eine katholische Schule kam. Gerald Murnane, 1939 geboren, war einer der Nutznießer dieser Politik und von 'Tamarisk Row' (1974) an beschreibt er in seinen Büchern die Folgen einer irisch-australischen katholischen Erziehung für einen Jungen mit einer Geschichte, die seiner eigenen sehr ähnlich ist (in Murnanesker Gewissenhaftigkeit scheue ich mich, den Jungen mit ihm selbst gleichzusetzen). Zu den Folgen gehören auf der einen Seite ein treuer Glaube an eine andere Welt, auf der anderen Seite tief verwurzelte Gefühle persönlicher Sündhaftigkeit."
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