Die Niederländer sind Vorreiter bei der
Sterbehilfe, seit fünf Jahren gibt es dort ein "Euthanasie-Gesetz", ist aktive Sterbehilfe legal. Zu Recht,
erklärt der Psychiater und
Sterbehilfe-Befürworter Boudewijn Chabot im Interview: "Die meisten Menschen assoziieren einen 'guten Tod' mit dem Dahinscheiden am Ende eines langen Lebens, gewaltlos und im Familienkreis." Folge man dieser Definition, sagt Chabot, verhelfe Sterbehilfe zu einem "guten Tod": "Zudem wächst in den letzten Jahren bei vielen der Wunsch, so lange wie möglich bei Bewusstsein zu bleiben. Und das erreicht man entweder, indem man den '
sozialen Tod' so lang wie möglich hinauszögert, was zum Beispiel in der Palliativmedizin geschieht, oder indem man den 'biologischen Tod' beschleunigt, eben durch die (Auto)-Sterbehilfe. Die Menschen wollen nicht tage- oder wochenlang ohne Bewusstsein und völlig wehrlos, unter Verlust ihrer Würde, zu ihren Vorfahren geschickt werden."
Außerdem: Janneke Koelewijn
porträtiert Patricia Highsmith, der im Magazin ein ganzes Special gewidmet ist, und enthüllt die intime Passion der Autorin zu
Schnecken. "Als sie von England nach Frankreich zog, so berichtet ihr Biograph Wilson, schmuggelte sie ihre 'pet snails? (die in Frankreich nicht eingeführt werden duften) 'unter ihren Brüsten ins Land'. Das glaube ich gern, doch die Biologin in mir fragt sich: Haben die Schnecken die ganze Zeit
totenstill unter ihren Brüsten geschlummert? Sie bewegen sich träge - aber sie bewegen sich."