Magazinrundschau
Aus dem Nachttopf von Sedna
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
New York Magazine (USA), 27.04.2020

La vie des idees (Frankreich), 04.05.2020

New Yorker (USA), 11.05.2020

Außerdem: Evan Osnos geht der Frage nach, wann die Country-Club-Republikaner Trump lieben lernten. Adam Kirsch erinnert an den dänischen Philosophen Søren Kierkegaard und seine Vorliebe fürs Unglücklichsein. Jill Lepore schaut die Sesamstraße und überlegt, ob das Format noch trägt. Und Anthony Lane träumt von den Vorzügen der Nachtzüge.
Il Post (Italien), 04.05.2020

A2larm (Tschechien), 01.05.2020

London Review of Books (UK), 07.05.2020

Ein Grönlandhai kann bis zu fünfhundert Jahre alt werden, Katherine Rundell ist trotzdem froh, keiner zu sein. Besonders schön sind diese Tiere nämlich nicht. "Sie riechen auch. Ihre Körper weisen hohe Konzentrationen an Harnstoff auf, die sicherstellen soll, dass sie die gleiche Salzkonzentration wie der Ozean bewahren, um zu verhindern, dass sie durch Osmose Wasser verlieren oder gewinnen, aber es bedeutet auch, dass sie nach Urin riechen - so sehr, dass der Hai in der Legende der Inuit aus dem Nachttopf von Sedna, der Göttin des Meeres, entstanden sein soll."
Weiteres: Colm Toíbín liest die "Dolphin Letters", den Briefwechsel zwischen Elizabeth Hardwick und Robert Lowell über das schreckliche Ende ihrer Ehe. David Renton erzählt, wie schnell man in diesen Zeiten obdachlos werden kann. Und Irina Dumitrescu bespricht ein Buch über "Obszöne Pädagogik" im Spätmittelalter.
Elet es Irodalom (Ungarn), 30.04.2020

Collectors Weekly (USA), 27.04.2020
Ben Marks porträtiert den Grafikgestalter Randy Tuten, der in den 60ern und 70ern mit seiner ganz spezifischen Ästhetik den Look von Rockkonzert-Plakaten entscheidend prägte: Während viele seiner Berufskollegen sich in der Surf- und Autokultur bedienten oder in der Kunst- und Kulturgeschichte wilderten, "fand Tuten seine Inspiration auf Bierflaschen. 'Bierflaschen hatten einfach tolle Grafiken', erzählt er mir und bezieht sich dabei auf die ausgeklügelten Schriftzüge, die dekorativen Umrandungen und die verwegene Bildsprache auf den Etiketten, die während der Prä- und Post-Prohibitionszeit auf die Seiten der Bierflaschen aufgeklebt wurden. Auch war Tuten ein Fan der Etiketten auf Obstkisten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Monsterfilmplakaten aus den 50ern und Reisepostern aus derselben Zeit, insbesondere jenen, die Schifffahrtslinien und Reisen auf exotische, tropische Inseln bewarben. 'Alles, was irgendwie gut aussah, beeinflusste mich', sagte er. Zwischen Bierflaschen aus der Zeit vor der Prohibition und Reisepostern aus den 50ern mögen Welten liegen, dennoch fanden Werbeästhetiken verschiedenster Sorten ihren Weg in Tutens Arbeiten. Insbesondere seine in den späten 60ern für den in San Francisco ansässigen Rockpromoter Bill Graham entstandenen Poster waren ungeheuer eklektisch - in der einen Woche zeigten sie eine sinkende, von Lettern aus der Zeit der Jahrhundertwende umrahmte Titanic, in der anderen eine Avocado mit Glotzaugen."