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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Außer Atem: Das Berlinale Blog 24.02.2018 Der goldene Bär der Berlinale 2018 geht an geht an "Touch Me Not" der rumänischen Regisseurin Adina Pintilie. Małgorzata Szumowskas "Twarz" wurde mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Der Silberne Bär für die beste Hauptdarstellerin ging an Ana Brun ("Las Herederas" von Marcelo Martinessi) und für den besten Hauptdarsteller an Anthony Bajon ("La Priere" von Cedric Kahn).
Außer Atem: Das Berlinale Blog 24.02.2018 Uneins ist sich die Kritk, ob man von Thomas Stubers Großmarkt-Liebesgeschichte "In den Gängen" nun Depressionen kriegt oder ein Kinoglück erlebt. Noch kontroverser diskutiert wird Adina Pintilies "Touch Me Not", der konfrontativ von sexuellen Nöten berichtet: Konkret feministisch oder eher doch keine Kunst? Breiten Zuspuch erntet hingegen Małgorzata Szumowskas polnische Metal-Fabel "Twarz". Dies und mehr: Im Pressespiegel.
Von Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018
Der Name Nanook hat Bedeutung in der Filmgeschichte. Angeblich ist er Wort für Mensch. "Nanook of the North" hieß der erste Dokumentarfilm des Amerikaners Robert Flaherty von 1922. Es ist ein großartiges Werk, voller Abenteuerlust und Entdeckerdrang, aber in seinem exotisierenden Blick auf die kanadischen Inuit auch von einer Unbedarftheit, die heute niemandem mehr verziehen wird. Von Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018
Das erste Bild ist eine Landstraße, Morgendämmerung, die Laternen sind noch an, ein paar kahle Bäume zeichnen sich am Rand gegen den Himmel ab, hier und da mal ein Auto. Dann setzt die Musik ein und während die Kamera in den Großmarkt fährt und durch die Gänge schwebt, spielt das Orchester den Donauwalzer. Es ist ein wunderbarer Anfang. Die Lichter gehen an, Gabelstapler fahren hin und her. Und das Publikum schwebt mit. Von Anja Seeliger
Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018
Dass Malgorzata Szumowska am Ende für Jacek kein ganz überzeugendes Bild findet, kann man ihr nicht übel nehmen. Ihr Programm ist ambitioniert, und sehr vieles davon löst sie ein. Vielleicht wäre gerade ein zu zeichenhaftes Bild noch weniger überzeugend. Am Ende steckt Jacek also seinen Kopf in die Jacke und tanzt allein auf einem Feld herum. Von weitem sieht er aus wie ein kopfloser Mann. Von Thierry Chervel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018 Pflicht für alle Bundestagsabgeordneten: Markus Imhoofs "Eldorado". Herrlicher Abschied von Castorfs Volkbühne: "Partisan" im Panorama. Dies und mehr - ein Rückblick auf den Donnerstag der Berlinale. Von Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018
Die Goldfolie, auf die die Anfangstitel projiziert werden, sagt im Grunde schon alles: Dieses Gold, in das die Flüchtlinge eingepackt werden, wenn sie unterkühlt sind, ist das einzige, das der Goldene Norden ihnen geben wird. Markus Imhoofs Haltung ist allerdings weder anklägerisch, obwohl er eindeutig für die Flüchtlinge Stellung nimmt, noch sarkastisch, obwohl er den Zynismus der europäischen Politik am Ende in aller Klarheit offenlegt. Von Thierry Chervel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018
Genau für solche Filme braucht man das Forum.
Die Wiederentdeckung dieses nigerianischen Filmklassikers "Shaihu Umar" ist ein Ereignis, bewegend, verstörend, bedeutend. Von Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018
Zwei Loser, Juan und Benjamin, räumen das anthropologische Museum in Mexiko Stadt aus, um die Beute zu verkaufen. Warum? Fragen Sie mich nicht. Es scheint nur am Rande um Geld zu gehen. Die beiden wollen für den unermesslichen Maya-Schatz gerade mal eine Million Dollar. Es geht um das Abenteuer, sicher. Und ein bisschen um die Familie, auf die Juan aus unerfindlichen Gründen herabguckt. Oder geht es um das generelle Problem ethnologischer Museen heutzutage? Von Anja Seeliger
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018
In den Sommermonaten des Jahres 2016 wurde Brasiliens Präsidenten Dilma Rousseff ihres Amtes enthoben.
Zur Last gelegt wurden ihr sechs Dekrete, mit denen sie Agrarsubventionen für Kleinbauern freigab, obwohl sie damit das Budget zeitweilig überschritt, was ihr nicht erlaubt war. Von Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018
Die Volksbühne liegt zerschlagen darnieder, Chris Dercon hat einen desaströsen Start vorgelegt, das Ensemble ist zerbrochen, und wahrscheinlich spukt es schon im Haus. Das Letzte, was man jetzt gebrauchen kann, ist eine Hommage auf den einzigartigen, überragenden, schändlich vertriebenen und doch triumphierenden Frank Castorf. Lutz Pehnert und seine Ko-Autoren Matthias Ehlert und Adama Ulrich liefern sie: "Wir sind die Guten", prangt an einer Wand der Bühnenwerkstatt, gleich neben einem Hinweisschild für Begrüßungsgeld. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Theaterfürsten müssen andere übernehmen. Von Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018 Die Zwei von der Tankstelle: Philip Gröning wagt sich in "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" mit Heidegger munitioniert ins Kornfeld. Und der iranische Regisseur Mani Haghighi wirft in "Pig" seine Berufskollegen einem Serienmörder zum Fraß vor - der Festival-Mittwoch im Rückblick.
Von Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018
Steven Soderbergh gehört zu den vielseitigsten und innovativen Regisseuren Hollywoods.
Er hat alle Genres bedient, große und kleine Formate bespielt und bereitwillig alle technologischen Neuerungen ausprobiert. Von Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 21.02.2018
Drei Stunden Geschwisterliebe (und -hass), Pubertät, Sommer, eine heldenhafte Heuschrecke, Augustinus' Philosophie über die Zeit, Inzest, Vergewaltigung und ein Mord. Langweilig ist Philip Grönings "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" trotz der Länge nicht. Obwohl in den ersten anderthalb Stunden nicht viel passiert. Wir beobachtet ein Zwillingspaar, Bruder und Schwester, die ein Wochenende auf dem Land verbringen. Eltern sind nicht in Sicht. Jeden Tag platzieren sich die beiden mitten in ein Weizenfeld, in Sichtweite der Tankstelle an der Straße, wo sie sich mit Bier und Essen eindecken und aufs Klo gehen. Von Anja Seeliger
Außer Atem: Das Berlinale Blog 21.02.2018 Lav Diaz befasst sich wieder mit der Geschichte seiner philippinischen Heimat - diesmal in für seine Verhältnisse moderaten vier Stunden. Und Gus van Sant präsentiert einen Grantler, der im Rollstuhl zu neuem Lebensmut findet - der Berlinale-Dienstag im Rückblick.
Von Thomas Groh
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