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Berlinale Blog "Außer Atem"
Außer Atem: Das Berlinale Blog
Aktualität: 01.02.2020 bis 02.03.2020 - 44 Artikel - Seite 1 von 3
Wo stehen wir? Ganz am Anfang. "DAU. Degeneration" (Special)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
01.03.2020
Von
Jochen Werner
Die Bären der Berlinale 2020
Außer Atem: Das Berlinale Blog
29.02.2020
Heute abend wurden die Berlinale-Bären verliehen. Der
goldene Bär
ging an
Mohammad Rasoulof
für seinen Film "Sheytan vojud nadarad" (There Is No Evil). Hier alle Berlinale-Preisträger auf einen Blick.
Ein Monument der Dissidenz - die Berlinale-Presseschau
Außer Atem: Das Berlinale Blog
29.02.2020
Auf der Zielgeraden hält der Bärenfavorit Einzug im Wettbewerb:
Mohammad
Rasoulofs
"There Is No Evil" ist eine wütende Anklage der Verhältnisse im
Iran
- und erobert die Kritik im Sturm. Ebenfalls wuchtig, aber problematisch: "Irradiés",
Rithy Panhs
Meditation über die Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts. Der
letzte Tag
der Berlinale im Pressespiegel.
Von
Thomas Groh
Miteinander, mit der Natur: "The Works and Days (of Tayoko Shiojiri in the Shiotani Basin)" (Encounters)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
29.02.2020
Lange Filme haben auf der Berlinale natürlich von jeher Tradition, aber der erste Festivaljahrgang von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek ist vielleicht doch noch ein bisschen mehr eine Berlinale der
langen Kinotage
. 200 Minuten "Malmkrog", 250 Minuten mit Hillary Clinton, sechs plus zweieinhalb Stunden "DAU". Und dann ist da noch dieser Film mit dem langen Titel, der formatsprengendste Beitrag zur ohnehin formatsprengenden (und famos kuratierten) neuen Sektion
Encounters
, die dem in diesem Jahr ebenfalls starken Wettbewerb noch einmal den Rang abläuft.
Von
Jochen Werner
Den Hocker wegziehen: Mohammad Rasoulofs "There is No Evil" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
28.02.2020
Ausführlich, fast schon mit pädagogischer Geduld, und auch wohl an sein internationales Publikum gewandt, zeigt
Mohammad Rasoulof
in der ersten Episode seines Films, dass man in Teheran ein ganz gewöhnliches und keineswegs unkomfortables Leben leben kann. Der Supermarkt ist gut gefüllt, das Ministerium teilt einem eine
ordentliche Portion Reis
zu, man kann der kleinen Tochter den Wunsch erfüllen, abends eine Pizza essen zu gehen (sie muss natürlich vorher ihre Hausaufgaben machen). Aber auf dem Amt, auf dem Heshmat arbeitet, beginnt der Arbeitstag früh, der Wecker
klingelt um drei
.
Von
Thierry Chervel
Triptychon des Schmerzes: Rithy Panhs "Irradiés" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
28.02.2020
Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer - darum kreist das Schaffen des kambodschanischen Filmemachers
Rithy Panh
. In weniger als vier Jahre wurden fast zwei Millionen Menschen ermordet, fast ein Viertel der Bevölkerung. Rithy Panhs Familie wurde - wie Tausende von Städtern, die als bürgerlich, intellektuell, korrumpiert und verdorben galten - zur Umerziehung in Arbeitslager auf das Land geschickt, Rithy Panh war damals
elf Jahre alt
, er verlor seine Familie und floh allein über Thailand nach Frankreich.
Von
Thekla Dannenberg
In Pornos steckt mehr Filmkunst - die Berlinale-Presseschau
Außer Atem: Das Berlinale Blog
28.02.2020
In
Tsai
-
Ming
Liangs
"Days" wird jeder Schnitt zum Ereignis. Groß als
Skandalfilm
, aber klein als Filmkunst: Der erste Film aus
Ilya
Khrzhanovskiys
megalomanem "DAU"-Projekt schließt die Reihen der Filmkritik in ihrer Ablehnung. Und
keineswegs
ein
Wettbewerbs
-
Kannibale
ist die neue Sektion "Encounters", schreibt Ray. Der Berlinale-Donnerstag im Pressespiegel.
Von
Thomas Groh
Sinkende Gefühle in Bangkok: Tsai Ming-Liangs "Rizi" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
27.02.2020
Am Ende, in der vorletzten Einstellung, liegt der ältere Mann (Lee Kang-Sheng) im Bett, Großaufnahme des Gesichts, auf der Seite. Ein paar Minuten bleibt diese Einstellungen stehen, wie so gut wie alle Einstellungen stehen bleiben, nicht strikt, aber vorwiegend starr, nichts tut sich im Bild, denkt man, bis man zu merken beginnt, wie sich in den Augen
Lichtpünktchen
spiegeln, rötlich, etwas, aufblinkend, verschwindend, aufblinkend, man weiß nicht genau, was sich da spiegelt, denn in der nächsten Einstellung, es ist dann die letzte, ist man an einem anderen Ort, in der Stadt, da sitzt der jüngere Mann auf einer Bank und wartet, denkt man, auf den Bus, nur dass er aufstehen wird, bevor ein Bus oder sonst etwas kommt. Er hat nur eine Weile an der Spieluhr gedreht.
Von
Ekkehard Knörer
Durchschaut die Finanzmatrix: Carmen Losmanns "Oeconomia" (Forum)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
27.02.2020
Carmen Losmanns
Dokumentation "Oeconomia" stürzt sich in die Welt der
Finanzwirtschaft
, was filmisch immer eine recht undankbare Aufgabe ist, aber natürlich ein lobenswertes Unterfangen. Der Film wird bereits heiß diskutiert, denn Losmann versucht den Zusammenhang zu belegen zwischen
Wirtschaftswachstum
,
Vermögensbildung
und
Verschuldung
. Harter Stoff. Sie trifft sich dafür mit dem kritischen Arbeitskreis Wirtschaft in Frankfurt und befragt Chefvolkswirte, Finanzvorstände und Investmentberater. Da viele nicht mit ihr reden wollte, baut sie auch die Absagen und Ablehnungen mit ein.
Von
Thekla Dannenberg
Dieser ganze Wahrheits-Buzz - die Berlinale-Presseschau
Außer Atem: Das Berlinale Blog
27.02.2020
Hat Wucht, aber es fehlt die Leichtigkeit:
Burhan
Qurbanis
Döblin-Neuverfilmung "Berlin Alexanderplatz". Große Aufregung um "DAU.Natascha", den
Skandalfilm
des Festivals
: Verfilmter Machtmissbrauch, große Filmkunst oder am Ende doch nur eine Kapitulation der Kunst?
Javier Bardem
hat Demenz:
Sally
Potters
"The Roads not Taken" enttäuscht die Kritiker. Der Berlinale-Mittwoch im Pressespiegel.
Von
Thomas Groh
Und nun zum Sex: Ilya Khrzhanovsky "DAU. Natasha" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
26.02.2020
Von
Thierry Chervel
Feier des Schmerzes: Sally Potters "The Roads not Taken" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
26.02.2020
Die Vorspänne der Filme werden immer länger. Bis die Geldgeber aus aller Welt genannt sind, vergeht in Sally Potters Film eine beträchtliche Zeit, in der das Telefon so unablässig klingelt wie die Türklingel. Doch während die Zuschauer schon Nerven zeigen, liegt Leo wie gelähmt in seinem Bett, in einer schäbigen Wohnung in Brooklyn direkt an der Hochbahn, und
starrt an die Decke
. Javier Bardem spielt diesen Leo, der in seiner Welt versunken ist, dement und depressiv. Erinnerungen blitzen auf, an die geliebte Dolores (Selma Hayek). Auf Spanisch sagt er zu ihr, dass er nicht mitkomme, zu dieser Feier des Schmerzes, zu diesem Zirkus,
reiner Aberglauben
sei das.
Von
Thekla Dannenberg
Eine Seele von Mann: Franz Biberkopf in Burhan Qurbanis "Berlin Alexanderplatz" (Wettbewerb)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
26.02.2020
Lautes Keuchen, dann läuft der Vorspann, in
schwarz und rot
, dazwischen ein Kampf im Wasser, die Farben ändern sich nicht, die Szene steht auf dem Kopf. Mehr braucht es nicht, diesen kleinen Trick - die Köpfe unten, das Wasser oben - und man hat ein Bild vom Ertrinken, das man so schnell nicht mehr von seiner Festplatte löschen kann. Ida geht unter, Francis kriecht an Land, "triefend von den Sünden einer vergangenen Zeit", wie uns eine kindliche Frauenstimme aus dem Off mitteilt.
Von
Anja Seeliger
Mit Menschenliebe gemacht: Sabine Herpichs Doku "Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist" (Forum)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
26.02.2020
Werkgruppe Hahn: Da bleibt keine*r verschont, die Mona Lisa nicht, auch Maurizio Cattelans kniender Hitler nicht, alle blicken sie nun mit Hahnenkopf in die Welt, wie
Suzy von Zehlendorf
(rechts im Bild) sie sieht, die vom Jesuskind und seiner Mutter von der Henne und ihrem Küken spricht. Werkgruppe Hass: Auf das Berliner Bode-Museum fokussiert, das die Künstlerin von ganzem Herzen verabscheut, das Gebäude und alles darin, traurig, nur traurig, das Ganze. Aus dem Bode-Katalog ist der Bode-Titel geschnitten, die Bode-Skulpturen sind mit Tüchern und Stoffen verhängt, sie kann gar nicht mit ansehen, was sie da baut.
Von
Ekkehard Knörer
Wahrheit oder Wahrnehmung: Visar Morinas "Exil" (Panorama)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
26.02.2020
Als Xhafer von der Arbeit nach Hause kommt, hängt
eine tote Ratte
an seinem Gartenzaun. Der aus dem Kosovo stammende Pharmaingenieur lebt schon seit Jahren mit seiner Frau Nora und zwei gemeinsamen Kindern in einem Einfamilienhaus, als ihn das Gefühl beschleicht, auf der Arbeit ausgegrenzt zu werden. Vergeblich sucht er den Raum für das Team-Meeting, nach verlorenen Informationen aus seinen Akten, nach Ansprechpartnern, seinem Vorgesetzten. Und ebenso vergeblich versucht er klarzustellen, dass ihm Steine in den Weg gelegt wurden, dass er aus dem E-Mail-Verteiler absichtlich entfernt wurde. Immer zur falschen Zeit am falschen Ort, findet er kein Gehör. Die Kollegen haben keine Zeit oder nehmen ihn nicht ernst. Wird Xhafer
systematisch schikaniert
? Weil er aus dem Kosovo kommt?
Von
Nina Sabo
⊳