In Italien entstand die sagenhaft erfolgreiche Geschäftsidee, Zeitungen zusammen mit irgendeinem Zusatz als Bündel zu verkaufen. Jetzt ist auch
Umberto Eco mit dabei. Zusammen mit der Tageszeitung
La Repubblica bringt der
Espresso das Mittelalter in einer Fortsetzungsreihe an den Mann. Der Führer durch den 81 Seiten starken ersten Band ist natürlich der Autor von "Der Name der Rose". In der im aktuellen Heft in Auszügen abgedruckten Einleitung für die Buchreihe
bemüht sich Eco, den schlechten Ruf seiner Lieblingszeit aufzupolieren. Ja, manche "
mystisch inspirierten"
Terroristen der Gegenwart würden uns gerne in das Mittelalter zurückbomben, aber: "In den Städten entstanden damals die unterschiedlichsten Formen des
Wirtschaftens und die Banken, zusammen mit Kreditverschreibungen, Scheck und Wechsel. Und dann gibt es da noch alle jene mittelalterlichen Erfindungen, die wir heute noch als Erscheinungen unserer Zeit benutzen: der
Kamin, das Papier als Ersatz fürs Pergament, die arabischen Zahlen, im 12. Jahrhundert notiert im 'Liber Abaci' von Leonardo Fibonacci, die
doppelte Buchführung, die Musiknoten von Guido d'Arezzo - Außerdem zu verzeichnen sind Knöpfe, Unterhosen, Hemden, Handschuhe, Schubladen,
Hosen, Spielkarten, Schach und Fensterglas. Im Mittelalter begannen wir uns an den Tisch zu setzen (die Römer speisten im Liegen) und mit der Gabel zu essen."