Da Elon Musk
Twtter zu zerstören droht, muss sich die Öffentlichkeit nach Alternativen umsehen. Johannes Drosdowski
fragt in der
taz, ob mit der Open-Source-Idee eine ähnlich lebendige Szenerie entstehen kann und erklärt den Dienst
Mastodon, zu dem viele Twitter-Nutzer abgewandert sind, und das "Fediverse", in dem sich Mastodon mit anderen alternativen Diensten verbindet. Noch klingt, was er über Mastodon erzählt, ein wenig
trocken aktivistenhaft: "Die Server dieses Dienstes werden von vielen Einzelpersonen und Gruppen betrieben und betreut. Sie werden
Instanzen genannt und wer sich auf Mastdon rumtreiben will, muss sich bei der Registrierung für eine Instanz entscheiden. Manche dieser Instanzen haben ein
bestimmtes Interessengebiet, das die Teilnehmenden teilen, sind regional oder bieten Schutzräume etwa für LGBT*QI. Die Instanzen sichern auch, dass die Last des Dienstes auf vielen verschiedenen Schultern ruht."
In der
New York Times schreibt Yoel Roth, ehemals Chef von "Trust and Safety" bei Twitter, der nach der Übernahme durch Elon Musk gekündigt hat. Noch hält das
alte System der Sicherungen, wenn auch notdürftig: "Die
Werbetreibenden haben bisher die stärkste Rolle dabei gespielt, die Ambitionen von Herrn Musk in Bezug auf die
Meinungsfreiheit zu bremsen. Solange 90 Prozent der Einnahmen des Unternehmens aus Anzeigen stammen (wie es der Fall war, als Musk das Unternehmen kaufte), hat Twitter kaum eine andere Wahl, als so zu agieren, dass die Einnahmequellen, die das Unternehmen am Leben erhalten, nicht gefährdet werden. Dies hat sich bereits jetzt als Herausforderung erwiesen."