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Außer Atem: Das Berlinale Blog
Stichwort: Fakten - 3 Artikel
Gefühlte Geschichte: Neus Ballus' 'The Plague' (Forum)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
14.02.2013
In ihrem Film "La Plaga" erzählt die junge spanische Filmemacherin Neus Ballús von einer Reihe ganz normal faszinierender Menschen, die sich am
Stadtrand von Barcelona
durchs Leben schlagen: Raul ist Gabelstapelfahrer und führt den Baunernhof seiner Eltern, dessen Existenz grundsätzlich bedroht ist, im Moment der großen Hitze aber besonders durch einen Schädlingsbefall. Bei der Ernte hilft der Moldawier Iurie Timbur, der nach der Arbeit als Ringkämpfer trainiert.
Von
Thekla Dannenberg
Untersucht den ungeklärten Tod zweier Roma: Philip Scheffners Dokumentarfilm 'Revision' (Forum)
Außer Atem: Das Berlinale Blog
12.02.2012
Ein Weizenfeld nahe der polnischen Grenze. Im Sommer 1992 war das Feld
Tatort
eines im juristischen Sinne bis heute unaufgeklärten Verbrechens. Gut 19 Jahre später, im Herbst 2011, filmt Philip Scheffner denselben Ort für seinen Film "Revision". Der gelbe Weizen rauscht sanft im Wind, die Schatten der Rotorblätter einer Windkraftanlage ziehen über das Feld. Die Windräder und ihr Schattenwurf tauchen immer wieder auf im Film, sie wirken in ihrer gleichmäßigen Bewegung leitmotivisch rhythmisierend, aber in ihnen steckt noch mehr: In den Windkraftanlagen materialisiert sich die zeitliche Differenz, die 19 Jahre zwischen dem inzwischen historischen Kriminalfall um
zwei erschossene Roma
und ihrer filmischen Revision. Tatsächlich stellt der (insbesondere im Osten Deutschlands evidente) Siegeszug der Windparks den größten Einschnitt in das Landschaftsbild Deutschlands in den letzten zwei Jahrzehnten dar (vermutlich ist das sogar noch untertrieben). Dass sie aufmerksam sind für solche scheinbar nebensächlichen Details, für auf den ersten Blick völlig kontingente Verbindungen, ist kennzeichnend für die Filme des außergewöhnlichen Dokumentaristen Philip Scheffner.
Von
Lukas Foerster
Der Ungeehrte
Außer Atem: Das Berlinale Blog
15.02.2010
Nach der Vorführung des Films fragt eine Zuhörerin die Regisseurin Ilona Ziok sichtlich genervt, warum sie diese
schrecklich dräuende Musik
für ihren Film benutzt hat. Und für den Abspann dann auch noch Frank Sinatras "My way" herhalten musste. Ziok nimmt die Frage übel: "Das ist halt mein Stil. Das kann man mögen oder nicht", pampt sie zurück Als sich einige Zuschauer mit dieser Antwort nicht zufrieden geben, erklärt der Cutter Pawel Kocambasi: "Wir wollten unsere
Sympathie
für Fritz Bauer ausdrücken."
Von
Anja Seeliger