Simon Shuster
berichtet von Dokumenten, die Pläne des amerikanischen Unternehmers und Gründers der Söldnerfirma Blackwater
Erik Prince offenbaren, in der Ukraine eine private Armee aufzubauen: "Der Bericht über Princes Ambitionen in der Ukraine gründet auf Interviews mit sieben Quellen, darunter jetzige und ehemalige US- und ukrainische Beamte und Personen, die unmittelbar mit Prince zusammengearbeitet haben, um seine Pläne in der Ukraine umzusetzen. Diese Pläne wurden von vier der Quellen auf beiden Seiten bestätigt. Die Dokumente beziehen sich auf eine Reihe von Vorhaben, die Prince zu einer
zentralen Figur in der ukrainischen Militärindustrie und im anhaltenden Konflikt mit Russland machen würden. Die Dokumente beziehen sich auf mehrere bisher nicht bekannte Vorhaben, die Prince sich von der ukrainischen Regierung genehmigen lassen wollte, darunter eine
private Armee aus Veteranen des Krieges in der Ostukraine, eine Munitionsfabrik sowie die Zusammenführung der ukrainischen Luft- und Raumfahrtunternehmen zu einem
Konsortium, das in einer Liga mit Boeing und Airbus spielen könnte. Zumindest eins der Angebote an die Ukraine scheint mit den geopolitischen Interessen der USA komform zu gehen. Wie das
Wall Street Journal erstmals im November 2019 berichtete, konkurriert Prince mit einem chinesischen Unternehmen um den Kauf einer ukrainischen Fabrik namens Motor Sich, die
Flugzeugmotoren herstellt. China wollte die Triebwerke für seine Luftwaffe. Die USA bitten die Ukraine seit langem, dem Verkauf an China nicht zuzustimmen. Prince trat als amerikanische Alternative in Erscheinung und bot an, die Fabrik aus den Fängen Chinas zu retten." Allerdings gibt es in der Ukraine Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit Prince. Einer seiner engsten Partner vor Ort wird der
Spionage für Russland bezichtigt.