Rod Liddle steht der Aristokratie traditionell eher skeptisch gegenüber, der Ritterschlag für
Salman Rushdie geht aber völlig in Ordnung. "Während der Rest von uns sich immer noch um den Kalten Krieg sorgte, warnte uns Rushdie vor dem Krieg, der kommen sollte. Er behandelte die islamische Revolution mit Kenntnis, philosophischer Eleganz und großartigem literarischen Einfallsreichtum. Und er tat das mit
enormen Mut und Einsatz. Er ist vielleicht der einzige britische Schriftsteller, der den Kern des Islam und damit auch des Westens verstanden hat. Trotz der ihm auferlegten Beschränkungen hat er mindestens fünf
erstklassige Romane oder Erzählbände produziert (das sind vier mehr als
Will Self geschafft hat - und ich bin noch nett)."
Extravagante und
schwule Piraten gibt es nicht erst seit Johnny Depp,
berichtet Richard Sanders, der zu diesem Thema "The True Story of Bartholomew Roberts" veröffentlicht hat. "Wenn irgendjemand den Titel des 'Wahren Piraten der Karibik' verdient, war es der Waliser Bartholomew Roberts, der in seiner zweieinhalbjäheigen Karriere zwischen 1719 und 1722 die erstaunliche Anzahl von
400 Schiffen kaperte. - eine Zahl, mit der er alle seine Zeitgenossen in den Schatten stellt. Roberts war der lebende Beweis, dass die Realität immer sehr viel interessanter ist als die Fiktion. Er trank
eher Tee als Rum. Er organisierte seine Schiffe nach strikt demokratischen, egalitären Richtlinien. Ein Drittel seiner Männer war schwarz. Und er war wahrscheinlich schwul." (Und trug er beim Entern Puschen?)