Die
EU-Beitrittsverhandlungen mit der
Türkei sind festgefahren, viele Reformbestrebungen im Land waren aber auf eine baldige Mitgliedschaft ausgerichtet. Was wird jetzt aus der Demokratie am Bosporus?,
fragt sich Adam Balcer. "Das türkische Paradox besteht darin, dass die konservativ-islamische AKP die
führende proeuropäische Partei des Landes ist. Ihre Umformung in eine Art muslimische Christdemokratie und die volle Demokratisierung der Türkei sind ohne europäische Perspektive aber zweifelhaft." Die Fortschritte in Sachen Rechtsstaat, Minderheitenrechte und Meinungsrecht findet Balcer offensichtlich. Ein Hindernis stelle immer noch die
Armee dar - "die Generäle glauben, sie müssen autonom neben der Regierung stehen, weil eine 'unsichere' Partei an der Macht ist. Diese Ansicht teilen viele Politiker in Europa - die Angst vor einer Islamisierung der Türkei verdeckt die tatsächlichen Erfolge in der Entwicklung der
Zivilgesellschaft des Beitrittskandidaten."
Dorota Maslowska hat ein Theaterstück geschrieben. Im
Interview mit dem Publizisten Slawomir Sierakowski spricht sie über soziale Schichten, vergeblichen Aufstieg und gewollten Abstieg, über Rollen und Kostüme und ihr erstes Drama. "
Drama ist wie Mathe, denn das, was die Helden sagen, beinhaltet das, was sie tun, und das, was sie denken, und das, was passiert ist, und das, was passieren wird und noch das Etwas, das es
etwas verkompliziert, damit alles nicht zu offensichtlich ist."