Robert Zwarg
Die Kritische Theorie in Amerika
Das Nachleben einer Tradition

Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2017
ISBN 9783525370483
Gebunden, 464 Seiten, 60,00 EUR
ISBN 9783525370483
Gebunden, 464 Seiten, 60,00 EUR
Klappentext
In kaum einem Land außerhalb Deutschlands wurde die Kritische Theorie so intensiv gelesen wie in Amerika. Für die Übersetzung, Verbreitung und Diskussion der Schriften Theodor W. Adornos, Max Horkheimers, Herbert Marcuses und anderer spielten die Zeitschriften Telos und New German Critique, die im Schatten der Studentenbewegung der 1960er Jahre und einer Renaissance des Marxismus gegründet wurden, eine entscheidende Rolle. Robert Zwarg rekonstruiert erstmals die ungeheuer produktive Rezeption der Kritischen Theorie bis in die 1990er Jahre und fragt nach ihrer Transformation. Seine Historisierung der Kritischen Theorie, die Annäherung an ihren "Zeitkern", bedient sich dabei ihrer eigenen Mittel. Wie wurde eine im Deutschland der Zwischenkriegszeit entstandene Denktradition zum Ausweg aus der Krise der amerikanischen Neuen Linken? Vermochten die Texte der Kritischen Theorie bei der Reise über den Atlantik ihre analytische Kraft zu bewahren? Zwarg zeigt, welche Hoffnungen sich an die Praxis der Theorie knüpften und wie sich die Ideen der Frankfurter Theoretiker unter den veränderten historischen und gesellschaftlichen Bedingungen wandelten. Die Geschichte akademischer Erfolge ist zugleich eine Geschichte philosophischer und politischer Zweifel, die viel über die Unterschiede zwischen der "Alten" und der "Neuen Welt" verraten.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.12.2017
Stefan Müller-Doohm findet die ideengeschichtliche Studie des Historikers Robert Zwarg lesenswert. Wie der Autor materialreich die Kritische Theorie in Amerika beschreibt, als grenzüberschreitendes Phänomen, ihren transatlantischen Verzweigungen folgend, macht dem Rezensenten Freude. Etwas störend findet er einige Redundanzen im Buch. Wirklich irritierend aber scheint ihm der Umstand, dass der Autor darauf verzichtet, die US-Rezeption von Habermas' sprachtheoretischer Wende nachzuvollziehen, für Müller-Doohm eine wichtige Etappe in der amerikanischen Wissenschaftskultur.
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