Buchautor

Ruth Rewald

Ruth Gustave Rewald, geboren 1906 in Berlin; gestorben wahrscheinlich 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau, war eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin jüdischer Herkunft. Sie studierte zunächst in Berlin, später in Heidelberg Jura, brach das Studium jedoch ab. Daraufhin verfasste Rewald Kurzgeschichten, die in verschiedenen Zeitungen erschienen.1929 heiratete sie den linken deutsch-jüdischen Rechtsanwalt Hans Schaul, nach 1933 Mitglied der KPD, mit der auch sie sympathisierte. Nach der Machtübernahme durch die NSDAP und ihre deutschnationalen Bündnispartner und einem Berufsverbot für ihren Mann flüchteten die beiden 1933 nach Paris. Dort arbeitete Rewald als Buchhändlerin und schrieb weiter an ihren Büchern. 1940 floh Rewald mit ihrer Tochter vor den Nazis aus Paris in das Dorf Les Rosiers-sur-Loire, wo sie am 17. Juli 1942 von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz deportiert wurde. Das letzte Lebenszeichen ist eine Karte, die sie ihrem Mann schrieb. Schaul war zu diesem Zeitpunkt bereits in einem französischen Lager interniert. Die Karte trägt den Poststempel Angers/Maine-et-Loire, 18. VII. 1942. 1944 wurde auch Rewalds Tochter Anja deportiert und in Auschwitz vergast. Rewalds Ehemann Hans Schaul konnte durch Verbindungen zu Genossen der KPD aus dem Lager Djelfa (Algerien) in die Sowjetunion fliehen. Dort überlebte er den Holocaust. Er verstarb 1988 in Ost-Berlin.
Bücher auf
1 Buch

Ruth Rewald: Müllerstraße. Jungens von heute

Cover
Walter Frey Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783946327363, Einband unbekannt, 173 Seiten, 15.00 EUR
Mit einem Nachwort von Dirk Krüger. Anfang der 1930er-Jahre: die Müllerstraße ist das quirlige Zentrum des Wedding. Hier leben Geuni und seine Freunde. Um der Langeweile der Sommerferien zu entgehen,…