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Stichwort
Christa Wolf
Rubrik: Feuilletons - 110 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 8
Feuilletons 08.12.2011 […] Iris Radisch verabschiedet Christa Wolf, die sie als ganz und gar unmoderne Schriftstellerin bewundert: "Moderne Literatur sorgt sich um den Einzelnen, mit dessen Einsamkeit sie sich abgefunden hat; die Literatur, für die Christa Wolf zu Recht berühmt ist, sehnt sich nach Überwindung seiner Einsamkeit. Sie hat, ob es gefällt oder nicht, eine höhere Herzfrequenz und einen weiteren Horizont." Außerdem […] Außerdem schreiben zu Christa Wolf Evelyn Finger und Christoph Dieckmann.
Weiteres: Angela Köckritz berichtet, wie sehr Ai Weiwei von diesem Jahr mitgenommen ist: "Ich glaube, ich werde bald ausgebrannt sein." Ijoma Mangold besucht West-Berlins Oberplayboy Rolf Eden, über den Peter Dörfler nun den Dokumentarfilm "The Big Eden" gedreht hat. Als hätte die Zeit nichts mit dem Comebackversuch zu tun, erklärt […]
Feuilletons 02.12.2011 […] Als "Kulturdenkmal" ehrt die die taz Christa Wolf auf der Titelseite und widmet der verstorbenen Schriftstellerin gleich vier Nachrufe. Frauke Meyer-Gosau würdigt ein Lebenswerk, das "unsere höchste Achtung verdient" und vermisste zuletzt Wolfs Stimme im Konzert der inzwischen 80-Jährigen, "deren Einlassungen zum Zustand der Republik, Europas oder des Glaubens öffentlich am meisten Gehör finden: Jürgen […] dem Ehepaar Wolf eng befreundet waren, erinnert sich an den "unprätentiösesten Menschen, dem ich je begegnet bin. Bescheiden, uneitel, redlich." Susanne Messmer erinnert sich an die Rezeption von Christa Wolf an den Westunis in den Achtzigern: "Christa war cool. Sie war Avantgarde, auch im Westen. Der malträtierte Körper der Frau ist es, das Echte und das Eigene, das an Christa Wolfs Werk so in den Bann […]
Feuilletons 02.12.2011 […] "Ich liebte Christa Wolf", schreibt Arno Widmann und erinnert mit einem Rückblick auf ihre Frankfurter Kassandra-Vorlesungen Anfang der Achtziger daran, was Christa Wolf einmal bedeutet hat: "So viele Frauen hatten wir in der Universität noch nie zusammen gesehen. Die Frankfurter Kassandra-Vorlesungen waren auch ein Moment, in dem die Frankfurter Studentinnen erkannten, dass sie keine kleine Minderheit […] das, was Christa Wolf vortrug über die Jahrtausende alte Zurückdrängung der Frauen aus dem öffentlichen, aus dem politischen, aus dem geistigen Leben, sondern schon durch das bloße Dabei sein. Niemand, der in einer der vier Vorlesungen war, konnte sich diesem Sog entziehen. Es war ganz klar."
In einem ausführlichen Nachruf würdigt Volker Müller die sich stets selbst befragende Christa Wolf.
Weiteres: […]