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Stichwort
Punk
Rubrik: Magazinrundschau - 6 Presseschau-Absätze
Magazinrundschau 12.06.2017 […] Wenn es um die Vor- und Frühgeschichte von Punk geht, wird meist die desolate Situation im New York der frühen 70er als urbaner Nährboden für den schroff-ironischen, auch vor Nazi-Symbolen nicht halt machenden Zynismus der frühen Proto-, Krypto- und tatsächlichen Punks genannt. Dass zahlreiche Protagonisten in diesem Umfeld aus jüdischen Familien mit einschlägigen historischen Erfahrungen stammen (Alan […] (Alan Vega, Lou Reed, Lenny Kaye, Chris Stein, Jonathan Richman zum Beispiel), wird in dieser Perspektivierung meist bis zur Unterschlagung vernachlässigt, schreibt Steven Lee Beeber. Punk - eine Reaktion also auf die Traumata der Shoah unddie Eichmann-Prozesse? Beeber macht diesen Punkt jedenfalls stark: "Ist es wirklich überraschend, dass die Kids, die im Fernsehen den Eichmann-Prozess gesehen haben […] dass Juden und Homosexuelle auf jeweils sehr eigene Weise auf Unterdrückung reagieren: Juden mit der Waffe der 'moralischen Ernsthaftigkeit' und Homosexuelle mit der Ironie von 'Camp'. Die Juden, die Punk erschufen, reagierten mit einer neuen Sensibilität - einer Art von 'Concentration Camp'."
Und hier die Ramones mit ihrem "Blitzkrieg Bop":
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