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Stichwort
Polen
Rubrik: Magazinrundschau - 48 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 4
Magazinrundschau 11.05.2020 […] Reden, etwa am Holocaust-Gedenktag, in denen er Polen eine Mitschuld gab am Zweiten Weltkrieg und den Hitler-Stalin-Pakt zu einer Angelegenheit russischer Selbstverteidigung umdeutete. Im Interview mit New Eastern Europe sieht der polnische Politikwissenschaftler Ernest Wyciszkiewicz darin einen weiteren Versuch, einen Keil zwischen die EU und Polen zu treiben, jetzt wo die Warschauer Regierung im […] Europas eh nicht besonders viel Ansehen genießt: "Aus Russlands Sicht ist Polen nicht dankbar genug für die Beendigung der deutschen Besatzung durch die Rote Armee. Wir sehen den Tag des Sieges, den 9. Mai, nicht im selben positiven Licht wie die Sowjets es in der Vergangenheit taten oder der russische Staat es heute tut. Für die Polen war das Ende des Zweiten Weltkriegs natürlich eine Befreiung von der […] die Bedeutung betont wird, die der sowjetische Beitrag zum Sieg über Nazi-Deutschland hatte, wird die Frage, welche Rolle die UdSSR zu Beginn des Krieges spielte, ausgeblendet. In Wahrheit erlebte Polen zwei Besatzungen: die deutsche im Westen und die sowjetische im Osten. Russland hat beschlossen, diese unangenehme Tatsache herunterzuspielen und den Fokus auf die frühen dreißiger Jahre zu legen: die […]
Magazinrundschau 16.10.2018 […] e studierte, erinnert sich: "Nicht den Einzug der Panzer habe ich damals am einschneidensten erlebt, sondern die 'Normalisierung', als die Leute sofort dem neuen Regime zustimmten." Heute seien in Polen zwar keine Kommunisten an der Macht, sondern Rechte, Nationalisten, Katholiken, Populisten, "aber die Art, wie sie die Macht übernehmen, die Stimmen von Minderheiten sowie Menschenrechte ignorieren […]
Magazinrundschau 30.07.2018 […] Unter ihnen waren Gruppen, die mit Untergrundorganisationen liiert waren, die von der Exilregierung nicht anerkannt wurden, sie waren häufig rechtsextreme Antisemiten, die ein judenfreies Polen wollten. Hätte Polen nach 1945 seine Unabhängigkeit erlangt, hätte die Regierung wohl viele von ihnen vor Gericht gestellt, einige auch, weil sie Zivilisten ermordet hatten, darunter ethnische Weißrussen und […] sind unsicher, was passieren wird', sagte Tyler mir. 'Wir könnten auf einen Schlag Hebammen für zehn Krankenhäuser verlieren.'"
Elisabeth Zerofskys Geschichte liest sich zu Anfang ein bisschen wie "Polen für Anfänger", aber sie ist trotzdem lesenswert. Es geht vor allem um die Geschichtspolitik der Gerechtigkeitspartei, und die kleine Geschichte über das Mokotow-Gefängnis zeigt zeigt einmal wieder, […]
Magazinrundschau 13.07.2018 […] An einer scheinbar kleinen Geschichte zeigt Matthew Luxmoore das Ausmaß nationalistischen Furors in Polen: Luxmoore erzählt vom Schicksal der kommunistischen "Dankbarkeitsdenkmäler", die überall in Polen nach dem Krieg errichtet wurden, und des unentwegten Kommunisten Jerzy Tyc der geduldig ein Denkmal nach dem anderen restaurieren will, während die PiS-Partei genau die gegenteilige Politik betreibt […] führt regelmäßig zu Szenen mit Schaulustigen, die das traurige Ende dieser Denkmäler, die auch Male einer Besatzung und eines totalitären Regimes waren, auf Handys festhalten. "In diesem November wird Polen die Hundertjahrfeier seiner Wiedergeburt als eigenständiger Staat im Jahr 1918 feiern, der auf mehr als ein Jahrhundert der Teilung durch imperiale Mächte folgte. Die PiS-Partei will einen neuen polnischen […] polnischen Staat verkörpern, der von allen Relikten kommunistischer Herrschaft gereinigt ist und setzt nun eine ganze Reihe antisowjetischer Helden auf die Sockel. Russland ist erregt. Es beschuldigt Polen, gemeinsame Kooperationsabkommen zu brechen, die in den 1990er Jahren geschlossen wurden und die auch den Schutz und die Erhaltung historischer Stätten einschlossen. Aber während der Kreml mit Vergeltung […]
Magazinrundschau 26.06.2018 […] Die neue Ausgabe von Osteuropa untersucht, ob es sich bei Polen und Ungarn wirklich noch um illiberalen Demokratien handelt - oder schon um liberale Autokratien. Einiges steht auch online. Piotr Buras und Zsuzsanna Vegh rekonstruieren zum Beispiel en detail, wie sich Polen und Ungarn auf einen antieuropäische Kurs verlegt haben, obwohl weder Jaroslaw Kaczyński noch Victor Orbán mit einer EU-kritischen […] Auch Europa als Wertegemeinschaft hat an Attraktivität eingebüßt. War das westliche, liberale Gesellschaftsmodell nach 1989 Inbegriff der Moderne und damit unumstrittenes Ziel der Transformation in Polen und Ungarn, wird es heute kritischer beäugt. Kaczyński und Orbán nutzen das Unbehagen am Neoliberalismus und der Offenen Gesellschaft, das sich in Teilen der Gesellschaft artikulierte, um das Ziel der […] 'Europäische Utopie' als ein 'postkulturelles, postzivilisatorisches und postidentitäres Konglomerat von Kräften und Prozessen'. Dort das alte, schwache Westeuropa, hier die neuen selbstbewussten Länder Polen und Ungarn - dieses dichotomische Bild verbreiten die Regierungen auf allen Kanälen." […]