In
Burma stehen demnächst Wahlen an. Das kann nur eine
Farce werden,
meint Amartya Sen. Er fordert die Welt auf, endlich etwas zu tun, um den unterdrückten Burmesen zu helfen. Seine konkreten Vorschläge: Die
UN sollte eine Untersuchungskommission einsetzen und von ihrer windelweichen Position Burma gegenüber abrücken. Ein
Wirtschaftsembargo, dass vor allem die Industrien betrifft, an denen die Militärs beteiligt sind. Ein
Reiseembargo für die Mitglieder der herrschenden Militärjunta (die ihre Alterskrankheiten gern im Ausland behandeln lassen). Und schließlich eine starke Reaktion der
Weltgemeinschaft, die ihre wirtschaftlichen Interessen noch immer über die burmesische Bevölkerung stellt. "Es ist allerdings schwierig, Regierungen wie Indien, Thailand oder China davon zu überzeugen, dass ihre Politik in Bezug auf Burma
grausam und roh ist, wenn die westlichen Länder, die die Herrscher von Myanmar gern scharf verurteilen, in ihren eigenen Beziehungen zu Burma längst nicht alles tun, was in ihrer Macht steht. Verschiedene europäische Länder sowie andere Staaten haben starke Geschäftsbeziehungen zu Burma, zum Beispiel was das Öl angeht. Weder die
EU noch die
USA oder die
Schweiz,
Kanada und
Australien haben ihre Macht benutzt, finanzielle Sanktionen über das Regime verhängen zu können, um substantielle Veränderungen in dessen Politik zu fordern."