≡
Stichwort
Wolfram Schütte
21 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 02.07.2015 […] Dana Buchziks Artikel antwortet auf Wolfram Schüttes Plädoyer für eine Literaturzeitung im Netz. Hier alle Artikel der Debatte.
====================
Fahrenheit 451 muss die Stärken von Print ausspielen, vor allem aber Wurzeln im Neuen schlagen: Was im Printbereich seit Langem nicht mehr funktioniert, wird nicht plötzlich neu erblühen, nur weil man es in den digitalen Raum zerrt und das Beste hofft […] vergünstigter Zugang, der allerdings personalisierte Werbung mit sich bringt, oder ein Aufpreis, der konzentrierte, störungsfreie Lektüre ermöglicht.
Eine digitale Zeitung darf eben nicht, wie Wolfram Schütte vorschlägt, "digitales Imitat des einstigen Printprodukts" sein. Um zukunftsfähig zu sein, reicht es jedoch, sich der Grundwerte des Journalismus zu erinnern: Journalisten müssen schnell reagieren […] Von
Dana Buchzik
Essay 01.07.2015 […] Ekkehard Knörers Artikel antwortet auf Wolfram Schüttes Plädoyer für eine Literaturzeitung im Netz. Hier alle Artikel der Debatte.
====================
Die Lage der Dinge
Beispiel Nummer eins: In ihrer aktuellen Ausgabe hat die Zeit ein Special zur Literatur. Auf der Titelseite wird es angeteasert unter der Überschrift "Die Bücher des Sommers. Zeit-Autoren empfehlen ihre Favoriten". Das Wort "Kritik" […] das antiakademische Ressentiment bekommt nicht zuletzt Jürgen Kaube von vielen Feuilletonisten zu spüren.
Fahrenheit
Dies nur als sehr grobe Skizze der Lage, aus der heraus und in die hinein Wolfram Schütte sein Online-Magazin für Literaturkritik imaginiert. Einerseits hat er sicherlich recht: Das Feuilleton in Deutschland, das lange Zeit weltweit ziemlich einzigartig war, ist, mit dem Niedergang […] Kluge verfällt, ist da im übrigen nicht sonderlich hilfreich. Ich verbringe täglich viele Stunden im Netz: Das Verhältnis von Oase und Wüste ist da nach wie vor gut. Ein Online-Feuilleton, wie es Wolfram Schütte vorschwebt, eines also, dass die an der Printfront entstehenden Verluste an Platz, Niveau, Sachorientierung kompensiert, wäre eine gute Sache - und so langsam ist es auch ein Desiderat.
Das Problem […] Von
Ekkehard Knörer
Essay 30.06.2015 […] Jörg Sundermeiers Artikel antwortet auf Wolfram Schüttes Plädoyer für eine Literaturzeitung im Netz. Hier alle Artikel der Debatte.
====================
Bevor man auf den Text "Fahrenheit 451 oder die Zukunft des Lesens" von Wolfram Schütte reagiert, sollte man sich, denke ich, einige Dinge noch einmal ins Gedächtnis zurückrufen:
Das so genannte Zeitungssterben - und das allmähliche Verschwinden der […] Zeitschriften oder öffentlich-rechtliche Sender gekoppelt sind) verdrängte Literaturkritik nicht allein beherbergen. Es fehlen die dafür notwendigen vielen Leserinnen und Leser. Denn es gilt, was Wolfram Schütte über das Buch und seinen Leser schreibt: "Freilich muss er das Buch erst einmal finden, was er aber ohne Schwierigkeiten kann, wenn er weiß, was er sucht." Dem Blog ergeht es wie dem Buch: es muss […] ein Literaturbetrieb, der sich über diese Fragen nicht streiten möchte, vielleicht sogar nicht streiten kann, da er in den Verhältnissen gefangen ist, sich ausgerechnet in dem "Findebuch", das Wolfram Schütte mit seiner Internetzeitung Fahrenheit 451 als Utopie entwirft, anders gerieren würde.
Dabei ist das, was Schütte vorschwebt, hochinteressant. Zwar glaube ich, dass das schweifende Lesen, auf […] Von
Jörg Sundermeier
Essay 30.06.2015 […] Nikola Richters Artikel antwortet auf Wolfram Schüttes Plädoyer für eine Literaturzeitung im Netz. Hier alle Artikel der Debatte.
====================
Ich bin von Wolfram Schüttes Plädoyer ganz gerührt. Das, was ihn motiviert, eine neue Literaturzeitung zu fordern, eine, die es ermöglicht, zu "finden ohne zu suchen", weist ihn nämlich als einen neugierigen Menschen aus, als einen, der sich gerne immer […] E-Mail-Eingang wandert, ganz bequem, ohne Anmeldung - und das mittlerweile auch von der FAZ in ihren E-Lektüren besprochen wird.
Alles ist in Bewegung. Man muss sich nur einloggen.
Ich würde Wolfram Schütte wirklich gerne einmal auf einen Kaffee treffen und ihm zeigen, wie er mit ein paar einfachen Handgriffen das für ihn vielleicht noch unübersichtliche Internet sondieren könnte, wie er in das " […] Vielleicht sollte es einfach einen Workshoptag für alle Interessierten geben, der genau diese Lesetechniken vermittelt. Ich mache gerne mit.
"Lesen ist eine erlernte Kulturtechnik", schreibt Wolfram Schütte in seinem Artikel. Ja, das stimmt. Nur ist Lesen eben nicht auf das Lesen von gedruckten Buchstaben auf Papier beschränkt. Wir wissen mittlerweile, dass die digitale Revolution sogar das Lesen […] Von
Nikola Richter
Essay 25.06.2015 […] An Wolfram Schütte und die Perlentaucher-Debatte
Ich habe zusammen mit Oskar Negt, aber auch mit Gefährten wie Florian Hopf, Peter Buchka und nicht zuletzt mit Ihnen, Wolfram Schütte, mein Leben lang für AUTHENTISCHE ÖFFENTLICHKEIT gekämpft. Nicht nur für die literarische und das Kino, sondern für Öffentlichkeit überhaupt: LIFE OF PUBLIC MAN ("maskulin/feminin"). "Öffentlichkeit und Erfahrung".
[…] keinen einzigen Wanderer in der Wüste. Und doch bedeutet es für mich ein Glaubenszeichen, dass es RETTENDE ÖFFENTLICHKEIT gibt (die Musik in FIDELIO beweist es). Solchem Spurenelement sind Sie, Wolfram Schütte, und ich Patriot.
Kein Zögern! Es genügt, dass wir versuchen den Verhältnissen die eine oder andere Unwahrscheinlichkeit abzuringen. Schließlich bestehen wir Menschen selbst aus lauter Unwah […] Unwahrscheinlichkeit und aus Spurenelementen. Und der Glaube der "sogenannten bestehenden Verhältnisse an sich selbst" ist voraussichtlich ein Irrglaube.
Ich wünsche Ihnen, lieber Wolfram Schütte, und dem Projekt Glück. An meiner Mitarbeit wird es nicht fehlen.
Alexander Kluge
***
Alle Artikel zur Debatte hier
[…] Von
Alexander Kluge