Buchautor

Johann Gottfried Herder

Stichwort: Geschichtsphilosophie
Der deutsche Philosoph und Theologe Johann Gottfried Herder wurde 1744 in Mohrungen als Sohn eines Kantors und Volksschullehrers geboren. Er wuchs in einer ärmlichen Umgebung auf, besuchte die Lateinschule, war Kopist bei einem Diakon und bildete sich autodidaktisch durch die Pfarrbibliothek. In Königsberg studierte er Medizin, Theologie und Philosophie. Er war Lehrer und Pastor an der Domschule Riga, Prediger in Bückeburg und später Superintendent in Weimar.
Stark beeinflusst von Kant und Hamann, wurde er hauptsächlich durch sein Auftreten gegen die "Kritik der Vernunft" von Kant, die er einen "Wortnebel" nannte, bekannt. Gegen Kant war auch seine These gerichtet, dass zuerst die Sprache entsteht, und erst danach die Vernunft auftritt. So legte Herder besonderes Gewicht auf die Verschiedenheiten zwischen den einzelnen Kulturen und Epochen. Jedes Volk besitzt demnach seinen besonderen Geist, den Volksgeist. Darüber hinaus bestimmte Herder die Geschichte als zweckgerichtete (teleologische) Bewegung, als Entwicklung zur Humanität hin. Nach Aufgabe seiner Ämter 1769 fuhr er nach Paris, und wandte sich dem "Sturm und Drang" zu. Auf Goethes Veranlassung ging er dann 1776 nach Weimar und starb dort im Jahre 1803.
Bücher auf
Stichwort: Geschichtsphilosophie - 1 Buch

Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Werke III, Band 2 (2 Teilbände)

Cover
Carl Hanser Verlag, München 2002
ISBN 9783446128989, Gebunden, 2216 Seiten, 100.00 EUR
Herausgegeben von Wolfgang Proß. Wolfgang Proß legt zum ersten Mal in der Geschichte dieses Textes eine sorgfältige Darstellung seiner Quellen und einen darauf gegründeten erschöpfenden Kommentar vor…