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Stichwort
Urheberrecht
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Redaktionsblog - Im Ententeich 15.05.2012 […] Literaturszene getragen, obwohl gerade diese Szene bisher am wenigsten von illegalen Downloads und kostenlos zirkulierenden Kopien betroffen ist. Die Autoren verteidigen das Urheberrecht, obwohl sie gar nicht im wesentlichen vom Urheberrecht leben. Und das Internet wird in Aufrufen und Debattenbeiträgen - wie dem von Sibylle Lewitscharoff heute in der FAZ - ausschließlich als feindliche Sphäre wahrgenommen […] ern, die Reaktion in Funk und Fernsehen und am Ende vielleicht sogar - aber das ist im deutschen Betrieb gar nicht so ausschlaggebend - die Zahl der Buchverkäufe (und also ein sich auszahlendes Urheberrecht). Autorität wächst im Netz dagegen informell und anti-institutionell zu, durch Links, Kommentare, Pagerank.
Der deutsche Literaturbetrieb sollte sich einmal dringend und unter Verzicht auf das […] ves Genöle: von links, aus der Mitte und von rechts, von unten und von oben, in Dolby 5.1. und in 3D.
Und außerdem sollten die Autoren ihre Angst vom Netz ablegen. Sie leben doch gar nicht vom Urheberrecht. Die meisten der Autoren des Aufrufs leben vom Betrieb. Der Verkauf ihrer Bücher bringt ihnen allenfalls einen Anteil ihrer Einnahmen, der nur bei prominenten Autorinnen wie Charlotte Roche oder […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 09.05.2012 […] opfern wohl kaum zu Boden legen. Die Piraten haben ein Papier zu diesen Fragen ins Netz gestellt, das auch manche der Argumente von Hank aushebelt. Die Piraten sind zum Beispiel nicht gegen ein Urheberrecht, wohl aber gegen den Begriff des "Geistigen Eigentums", den auch Hank hier verteidigt.
Eigentlich ist jede der Grundbehauptungen in Hanks Artikel falsch, am besten man geht sie mal Punkt für Punkt […] Universitätsinstitute, Krankenhausflügel, Bibliotheken, Museen und Konzertsäle spenden - weil Kultur nur dann zu sich kommt, wenn sie tendenziell allen gehört, was wohlgemerkt nicht heißt, dass nicht Urheberrechte gelten.
Auch Deutschland ist eine Marktwirtschaft: Und doch geben deutsche Länder und Gemeinden jährlich acht bis neun Milliarden Euro für Opern, Museen und andere Kulturinstitute aus - mit der […] zwanzig bis dreißig Prozent waren durch Buy-Out-Verträge die schlimmsten Ausbeuter "Geistigen Eigentums". Die Buchbranche dagegen hat den Autoren stets einen prozentualen Anteil gelassen.
Also Urheberrecht, ja: Die Urheber sollten sogar wieder gestärkt werden, wie das Beispiel der Buy-Out-Verträge in Zeitungen zeigen. Ein Diskurs des "Geistige Eigentums" aber, der in Wahrheit nur immer mehr von dem […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 16.02.2012 […] Disney-Motiven verziert ist.
Und schon jetzt bedeutet das Urheberrecht - entgegen den Behauptungen Prantls, Wergins und Hevelings - in unendlich vielen Fällen gerade keine Ermöglichung, sondern eine Verhinderung von Kultur. Warum wohl kommen genau jetzt Dramatisierungen von F. Scott Fitzgerald ins Kino und Theater? Weil die Urheberrechte frei wurden (mehr hier, in der Welt). Das Erlöschen der Rechte […] gemacht. Aber es vergeht noch ein Weilchen, bis sie siebzig Jahre tot sind. Auch das Beispiel Gustav Mahlers sollte zu denken geben, dessen Sinfonien erst in dem Moment weltberühmt wurden, als die Urheberrechte erloschen: Damals war das noch fünfzig Jahre nach seinem Tod. Wenn den Gelüsten der Verwerterindustrien stattgegeben wird, muss ein Komponist demnächst neunzig Jahre lang tot sein.
Schon haben […] waren: Diese "Piraterie" war es, die die Revolution beflügelte. Die Verleger handelten im Eigennutz – und bewirkten doch das Gute!
Revolutionäre wie Thomas Jefferson formulierten zwar am Ende Urheberrechte, standen ihnen aber zugleich skeptisch gegenüber. Denn es handelt sich um Monopolrechte, die die freie Zirkulation schließlich behindern. Man entschied, sie für eine gewisse Zeit nach Erscheinen […] Von
Thierry Chervel