≡
Stichwort
Imre Kertesz
22 Artikel - Seite 2 von 2
Außer Atem: Das Berlinale Blog 16.02.2005 […] Wettbewerb, so weit ich ihn mitbekommen habe, mit ganz wenigen Ausnahmen eine Tortur für die Geschmacksnerven. Auf einen Film wie "Fateless" konnte man dennoch nicht recht gefasst sein. Immerhin hatte Imre Kertesz das Drehbuch dazu geschrieben. Auf der Pressekonferenz, auf der er anwesend war, erfuhr man auch warum: Ein bereits existierendes Drehbuch steuerte mit viel Brimborium und Effekthascherei zielsicher […] zäsuriert, ist von einer Eleganz, die einem kalte Schauer über den Rücken jagt.
Zynismus ist nicht angebracht. "Fateless" ist ein Desaster, das man im besten Fall durch Dummheit entschuldigen kann. Imre Kertesz, der den Film verteidigt, ist der Vorwurf zu machen, dass er von der Ästhetik des Kinos nichts versteht. Nun gut, er ist Literat und hat vom Film wohl ohnehin keine hohe Meinung. Auch er hat leider […] Von
Thekla Dannenberg, Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2005 […] Benno Fürmann u.a., Deutschland, Frankreich 2004, 85 Minuten. (Wettbewerb)
Heute wird auf der Berlinale "Fateless", Lajos Koltais Verfilmung von Imre Kertesz' "Roman eines Schicksallosen" aufgeführt. In Ungarn war der Film umstritten.
Imre Kertesz' "Roman eines Schicksallosen" erzählt die Geschichte eines Jungen aus gutem Haus, der auch im Konzentrationslager "ein vernünftiger Junge" sein möchte […] natürlich leben würde".
Seit 1997, als die Neuübersetzung von Christina Viragh (mehr hier) den 20 Jahre zuvor veröffentlichten "Roman eines Schicksallosen" international bekannt machte, wurde Imre Kertesz immer wieder gefragt, ob er sich eine Verfilmung des Romans vorstellen könnte. Er antwortete immer: "Schwer vorstellbar. Es wäre prinzipiell möglich, aber nur mit einem Künstler, der diese Sprache […] befürchte, dass die ungarische Gesellschaft der Gegenwart nicht in der Lage ist, sich über ihre schweren, aktuellen Probleme hinaus mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen", sagte dagegen Imre Kertesz vor einigen Jahren in einem Interview. Im Hinblick auf die auffallend vielen Neuerscheinungen, Ausstellungen, Spiel- und Dokumentarfilme, Konferenzen, Podiumsdiskussionen et cetera der letzten Jahre […] Von
Gabriella Gönczy, Ekkehard Knörer