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Stichwort: Krankenhaus - 6 Artikel
Essay 17.10.2014 […] Zurück zu Teil 3 des Essays.
Fortsetzung: "Helle Tunnel, dunkle Lichtungen"
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VI Dammbrüche, Lagunen, Lager
Keine Frage, unsere Sterbekultur ist nach wie vor christlich und somit anti-suizidal geprägt, die Geschichte der Pathologisierung und Kriminalisierung des Suizids sowie der Ächtung und Verteufelung von Suizidanten muss noch geschrieben werden. Da wird es künftig nicht mehr […] 16-20, Übersetzung dem Original angeglichen). Die Brisanz dieser - notgedrungen verkürzt wiedergegebenen - Überlegungen Agambens wird deutlich, wenn wir ihre Anwendbarkeit auf das Problemfeld dieses Essays prüfen.[54]
Die erste Paradoxie, die hierbei ins Auge springt, ist dass die juristische Überregulierung prekärer gesundheitlicher Zustände in ihr Gegenteil, in die (wenn nicht de jure, so de facto) […] autosuggestive Mobilmachung ungeahnter Kräfte mit einem unberechenbaren Ansteckungspotenzial. Die Urzelle einer "Lebens-Form", einer bios gewordenen zoe.
Daniele Dell"Agli
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Fortsetzung: "Helle Tunnel, dunkle Lichtungen"
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[38] Paul Ludwig Landsberg, Die Erfahrung des Todes. Frankfurt/M 1973, S. 95ff.
[39] Ursula Baumann, Selbsttötung […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 23.12.2014 […] Zurück zu Teil 4 des Essays.
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1. Nachspiel Oder gewöhnen uns die Nacht und der Schlaf an das Sterben, an das Ertragen des Wissens um das Sterben?
Max Bense, "Über den Raum" (1934)
Am Ende also Passivität. Angewiesensein. Demut. Loslassen. Wenn das mehr als erzwungene Zuständlichkeit sein soll, nämlich Haltung, gar Form oder Stil, braucht es mehr als Schmerzmittel, mindestens […] dieser sterbepädagogischen Perspektive kann man erst ermessen, wenn man sie mit den gängigen - politischen, sozialen, philosophischen, künstlerischen - Thanatopraktiken vergleicht, die im Verlauf dieses Essays analysiert wurden: ihre Aufmerksamkeit gilt - gemäß dem eingangs beschriebenen Paradigmenwechsel - dem problematisch gewordenen Sterben, nicht jedoch dem Tod, dessen prinzipielle Überforderung ja nicht […] keit
herz zeit luft feuer sand
der stille einsturz der lieben
übertöne ihre stimmen damit
ich mich nicht mehr
schweigen höre
Samuel Beckett
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Daniele Dell"Agli
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1 Am bündigsten von Wilhelm Weischedel formuliert in seinem "Fragment über Musik", in: "Wirklichkeit und Wirklichkeiten". Berlin 1960. 2 Die Geschichte der verschlungenen Beziehungen von Melancholie […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 01.10.2014 […] Zurück zu Teil 1 des Essays.
III Szenenwechsel: Verzweiflung
Eine kleine Wohnung in Rom, Quartiere San Paolo. Eine alte Frau liegt im Bett, abgemagert bis aufs Skelett. Der Kopf gleicht mit eingefallenen Wangen, vorspringendem Gebiss und großen, aus tiefen Höhlen ins Leere starrenden Augen einem Totenschädel. Sie zuckt und krampft und röchelt, ruft mit einem kaum hörbaren Diskantstimmchen um Hilfe […] kommt es natürlich stets nur in eingeschränkter Gestalt vor - geprägt von Vorurteilen, Affekten, ideologischen Vormeinungen, den Ansichten der anderen."[28]
Daniele Dell"Agli
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Fortsetzung folgt
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[16] Michael de Ridder, op.cit.; Gian Domenico Borasio: Über das Sterben, München 2013. Zu einem neuen Medizinverständnis allgemein: Klaus Michael […] Von
Daniele Dell'Agli