Presseschau-Absätze
Suchwort: "Camus"
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9punkt 27.07.2023 […] Aber dann geht es doch mal zur Sache: "Camus versucht den angeblichen Bevölkerungsaustausch gar nicht erst mit Zahlen zu belegen, er spricht vom 'Gefühl einer Evidenz'. 'Der Begriff Bevölkerungsaustausch benennt in adäquater Weise, was die Leute sehen und erleben', glaubt Camus. Was Camus verschweigt: Der Begriff benennt vor allem, was die Menschen fürchten. Camus ist der Verkünder einer Migrationsdystopie […] ller Renaud Camus auf seinem Schloss in Südfrankreich zu einem ausgedehnten Dinner mit Lachs, Weißwein und Macarons. Ganze zwei Seiten räumt die NZZ frei, um Camus zu porträtieren, auf den die Verschwörungstheorie vom "großen Bevölkerungsaustausch" zurückgeht, und der auch mal twittert, im Vergleich dazu sei der Völkermord an den Juden geradezu "kleinkariert". Wir erfahren, dass Camus seinen Partner […]
9punkt 17.09.2022 […] In einem interessanten Essay bekennt der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa, an Sartre festgehalten zu haben, selbst als dieser Stalins Straflager verteidigte und sich Camus darüber entsetzte. Auf die große Debatte gestoßen hat ihn der venezolanische Soziologe Rafael Uzcátegui, den Vargas Llosa als undogmatischen Anarchisten und aufrechten Streiter für politische Gefangene schätzt: […] beldía más allá de la izquierda' (Die Rebellion jenseits der Linken) und vertritt eine sehr attraktive, meiner Meinung nach aber falsche oder zumindest gewagte These: Die Polemik zwischen Sartre und Camus im Paris des Jahres 1952 sei der Grund für den Infantilismus der lateinamerikanischen Linken, ihre Unfähigkeit, mit anderen progressiven Kräften zusammenzuarbeiten, und ihren hermetischen Dogmatismus […] Dogmatismus, wie ihn in seiner Heimat Venezuela die Regierung zur Schau stelle, die mit niemandem ausser der kubanischen Regierung kooperiere. Ich fürchte jedoch, dass die Polemik zwischen Sartre und Camus in Lateinamerika weder die Verbreitung fand noch so lebhaft diskutiert wurde, wie Uzcátegui behauptet, sondern nahezu unbemerkt blieb." […]
Magazinrundschau 04.03.2021 […] Wussten Sie, dass Albert Camus kurze Zeit als Meteorologe gearbeitet hat? Laura Marris, die gerade Camus' "Die Pest" übersetzt, stieß darauf bei ihren Recherchen zu den vielen Wetterangaben im Roman. "Fast ein Jahr lang, von 1937-38, trug er einen Laborkittel am Institut für Geophysik in Algier und katalogisierte Messungen des atmosphärischen Drucks von hunderten von Wetterstationen in ganz Nordafrika […] Männer, die das Institut leiteten, nicht genug Geld auftreiben, um einen Wissenschaftler einzustellen, der für diese 'anspruchsvolle und in der Tat verblüffende Aufgabe' ausgebildet war. Dennoch war Camus' Vorgesetzter, Lucien Petitjean, mit seiner Arbeit zufrieden. Sie muss ihm ein detailliertes Bild des Wetters gegeben haben, das so trocken und klinisch war, dass es im Widerspruch zu seiner Erfahrung […] stellte er klar. 'Dieses Experiment verschiebt sich zu sehr, um in mathematischen Konzepten stabilisiert zu werden. Die Beobachtung stellt hier einen willkürlichen Ausschnitt der Realität dar.' Bald ließ Camus das Geophysikalische Institut hinter sich und arbeitete für die Zeitung Alger Républicain. Aber seine Sensibilität für die Schwankungen des Wetters blieb ihm erhalten, besonders als er beschloss, über […]