Presseschau-Absätze
Suchwort: "Tschechen"
Stichwort: Havel, Vaclav - 9 Presseschau-Absätze
Magazinrundschau 23.10.2015 […] Der Wort "Mnichov" (München) steht in der tschechischen Sprache immer noch für ein nationales Trauma, nämlich für das Münchner Abkommen von 1938, nach dem die Tschechen sich von den Westmächten im Stich gelassen und Hitlerdeutschland ausgeliefert sahen. Regisseur Petr Zelenka, in seinem Land für schön skurrile Filme bekannt, hat nun dieses Trauma in einem offenbar originellen Film verarbeitet, der […] wir in unserem Land gesponnen haben." Letztlich, meint Zelenka, sei man doch glimpflich davon gekommen: "Auf dem Gebiet der Tschechoslowakei wurde während des Zweiten Weltkriegs nicht gekämpft, die Tschechen mussten nicht einrücken, die Todesopfer waren im Vergleich mit den umliegenden Ländern gering, und trotzdem fand sich die Tschechoslowakei unter Edvard Beneš auf der Seite der Sieger wieder. Das war […]
Magazinrundschau 02.04.2012 […] Auf der Fahrt zu Vaclav Havels Begräbnis denkt Martin Simecka über den Unterschied zwischen Tschechen und Slowaken nach. Es überrascht ihn selbst, dass es tatsächlich Unterschied gibt. Die Slowaken sind zum Beispiel viel realistischer als die Tschechen, glaubt er. "In tiefen Tälern lebend, die von bedrohlichen Bergen umgeben sind, haben sie besser verstanden, dass sie an der Peripherie leben und ihr […] Gründe, warum die Slowaken den Euro übernommen und auch sonst alles getan haben, um sich als verlässliches Mitglied der europäischen Gemeinschaft zu zeigen. Anders als Vaclav Havel haben die meisten Tschechen, die hussitische Tradition der Rebellion beschwörend, nicht verstanden, dass sie genau so Provinz sind wie die Slowaken. Statt dessen benehmen sie sich wie die Briten. Sie leben auf einer eingebildeten […]
Magazinrundschau 13.09.2007 […] angeht. Die Tschechen können nicht damit umgehen, wenn einer unter ihnen besser ist, als sie. Ihr Ungarn seid stolz auf Eure Künstler, aber die Tschechen meinen: 'Mein Gott, was gefällt der Welt so an diesem Kundera?' Wenn ich einen Auftrag als Produzent bekomme, fragen viele: 'Warum gerade Menzel?'" Trotzdem fühle er sich wohl in seinem Land, denn "ich bin ja auch nicht besser, als alle Tschechen. Ich frage […] Die Tschechen sind unfähig, die Geistesgrößen ihres Landes zu anerkennen, meint der Regisseur Jiri Menzel im Interview: Bohumil Hrabal (mehr hier), dessen Roman "Ich habe den englischen König bedient" er gerade verfilmte, "ist in seinem Heimatland bei weitem nicht so kultig, wie in Ungarn und Polen. Hierzulande interessiert man sich höchstens für die Umstände seines Todes. Die Tschechen sind dumm, […]