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Suchwort: "Friedrich"
Rubrik: Vorgeblättert - 70 Artikel - Seite 1 von 6
Vorgeblättert 13.04.2022 […] Einleitung
Protagonisten in R.B. Bardis Geschichts-Erzählung sind der ebenso widersprüchliche wie legendäre deutsche und sizilische Staufer-König und römische Kaiser Friedrich II. (1194 – 1250), stupor mundi, das Erstaunen der Welt, wie er von Zeitgenossen genannt wurde, sowie jüdische, arabische, christliche Intellektuelle und katholische Würdenträger – verwickelt in ein nie erschöpftes Gespräch […] gleicher Höhe mit des Arztes Stube den Zinnen entlang. Eine Pforte führte bequem hinaus. Draußen trug der Blick, von keiner Seite mehr eingeschränkt, beinahe bis ans Meer. Darum liebte es der Kaiser Friedrich sehr, von größerer Gesellschaft ungestört dort mit dem Arzt sich zu unterhalten.
„Der Abu Sina“ rühmte ihn der Kaiser vor seinen Gästen, „ist kein Tränkemischer, kein Wundenglüher und kein Fieberräucherer […] anzuhören. Wie Elendsvolk in sonnenlosen Gassen von Schlössern und von Fastnachtstänzen fabelt, so reden sie vom Tausendjährigen Reich, als seis ein Gratisfest mit Ochsenbraten und Würfelbuden. [Friedrich II., der Staufer]
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Das Ende
Abschied von Asraël
Der Rabbi Jakob Charif Benaron verließ sein Turmgemach beinah nicht mehr. Er hatte sich die Ordnung eingerichtet, daß man ihm nur, an jedem Übertag […]
Vorgeblättert 16.02.2022 […] dem letzten Glockenschlag um Mitternacht war alles leer, auch Kasia war verschwunden, aufgewirbelter Staub senkte sich, es war still, ich spülte die letzten Gläser.
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Du spinnst total, schrieb Friedrich, als ich ihm eine Nachricht mit den geänderten Öffnungszeiten schickte. Das kannst du nicht durchhalten. Ich bin jetzt in Italien, ich laufe durch die Berge, die Winde blasen stark, es gibt noch immer […] gegen geparkte Autos, gegen Tretroller und Poller und andere Passanten gestoßen seien.
Dieselben Leute kamen wieder und setzten sich an die gewohnten Tische, ein Glück, dass sie nicht wegblieben.
Mit Friedrich waren sie lange zufrieden gewesen, nun war ich statt seiner dort, und wenn sie nicht zufrieden waren, kamen sie doch und bestellten, was sie immer schon bestellt hatten.
Die alte Frau Plessow lächelte […]