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Rubrik: Link des Tages - 13 Artikel
Link des Tages 16.08.2006 […] sein beharrliches Schweigen wird GGs moralisierendes, nicht sein fabulierendes Lebenswerk entwertet." (Netzeitung)
Martin Walser (78), Schriftsteller: "Der Mündigste aller Zeitgenossen kann 60 Jahre lang nicht mitteilen, dass er ohne eigenes Zutun in die Waffen-SS geraten ist. Das wirft ein vernichtendes Licht auf unser Bewältigungsklima mit seinem normierten Denk- und Sprachgebrauch. Grass hat durch […] einmal kommt alles in ein neues Licht." (NDR)
Joachim C. Fest (79), Historiker: "Ich würde von diesem Mann nicht einmal mehr einen Gebrauchtwagen kaufen. Ich verstehe nicht, wie sich jemand 60 Jahre lang ständig zum schlechten Gewissen der Nation erheben kann, gerade in Nazi-Fragen - und dann erst bekennt, dass er selbst tief verstrickt war." (Bild)
Dieter Wellershoff (80), Schriftsteller, meint, die […] ein Mensch, dessen großes Werk es den Deutschen ermöglicht hat, ohne Grimasse und Heuchelei in den Spiegel ihrer nazistischen Vergangenheit zu schauen. Und nun hat Grass zugegeben, dass er ein Leben lang darüber geschwiegen hat, was er selbst während des Zweiten Weltkriegs war. Na und?, fragt da vielleicht manch einer. Sogar Papst Benedikt XVI. war Mitglied der Hitlerjugend und wurde zur Wehrmacht […]
Link des Tages 10.10.2005 […] Lage ist, sich an alle Gefangenen zu erinnern, mit denen er es zu tun bekam, und es kann durchaus sein, dass er die Namen und das Aussehen der einzelnen vergessen hat oder verwechselt. Mehrere Jahre lang führte er eine persönliche Liste der angeblichen Sendero-Kämpfer, für die er zuständig war, doch er hat sie 1996 verbrannt. Im Lauf der Zeit geraten Namen und Gesichter durcheinander, was so weit geht […] Patrouillen in vier Richtungen marschieren. Die erste Marschroute ging nach Nordosten, nach Chuschi, wo der Sendero Luminoso drei Jahre zuvor den bewaffneten Kampf eröffnet hatte. Man kletterte eine Stunde lang die Berge hinauf, kam durch kleine Weiler mit verängstigten Einwohnern und stieg danach in ein Tal hinab, in dem es einen kümmerlichen Fluss und ein paar verstreute Häuser gab. Dieser Ort hieß Tucu […] man musste im voraus Gräber ausheben - sowie einen tadellosen Abschluss, indem man das Ganze mit einer dicken Schicht aus Steinen und Erde bedeckte.
Für diese Recherche wurde Jesus Sosa vier Jahre lang - zwischen 1997 und 2000 - vom Autor befragt. Im Lauf der Jahre kamen wir immer wieder auf dieselben Szenen zurück, und der schwierigste Punkt war die Tötungsbereitschaft des Agenten, denn die Wahrheit […]