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Suchwort: "Sein"
Rubrik: Essay - 344 Artikel - Seite 1 von 27
Essay 25.04.2024 […] gemeinsam und in Harmonie eine wissenschaftliche Studie, und während Stetten sagt: "Solange Faber leben wird, werde ich nicht wirklich aufgehört haben zu sein", bekennt Faber bezüglich seines Lehrers Stetten: "… und er war der Weisheit näher gewesen als sein Schüler." Aber die Grenzen zwischen Fiktion und Biografie sind verschwommen und nicht eindeutig. Die Gespräche zwischen Faber und Stetten können mit […] Bestellen Sie bei eichendorff21!Die Neuauflage von "Wie eine Träne im Ozean" erscheint am 15. April im Sonderzahl Verlag. Wir danken Rudolf Isler für die Genehmigung, sein Nachwort zu der Ausgabe hier zu publizieren. D.Red.==============
Manès Sperbers monumentaler Roman, der 1961 erschien, passt in unsere Zeit. Auf den ersten Blick erinnert Sperber an die dramatischen dreizehn Jahre von 1931 bis […] reicht weiter, unmittelbar in unsere Gegenwart. '"Wie eine Träne im Ozean"' rückt Themen und Fragen in den Blick, die in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts aktueller und bedrängender nicht sein könnten.
Wohin wir auf der Welt schauen, sehen wir ein Erstarken von autoritären Regimen, von menschenverachtenden Herrschaftsformen, von Missachtung rechtsstaatlicher Regeln und Unterdrückung von […] Von
Rudolf Isler
Essay 19.01.2024 […] gen, ja gegen die politischen Existenzgrundlagen der eigenen Identität - ist das noch kognitive Dissonanz oder schon kultureller Masochismus? Wie verblendet oder verblödet müssen die "Aufgeweckten" sein, um nicht zu erkennen, dass auf dem Tanzfestival von Re'im und in den Kibbuzim ihresgleichen massakriert wurden?
Und wie kann man ernsthaft von Genozid an einer Bevölkerung reden, die sich in Gaza […] wochenlang vorsichtig durchkämmt, statt sie sekundenschnell mit ein paar Bomben zu pulverisieren. Das scheint Beobachtern, die eine Verhältnismäßigkeit der kriegerischen Aktionen einfordern, entgangen zu sein.
Ebenso die naheliegende Frage: Wie können Ärzte in Krankenhäusern, Lehrer an Schulen hinnehmen, was die Hamas daraus gemacht hat? Ein Klinikleiter bringt es fertig, vor der gesamten Weltöffentlichkeit […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 16.09.2023 […] Faschisten und Nazis. Man weiß also nicht, wie sie aussehen und was das denn seien, sie müssen außerhalb dieses Gebietes gezeugt worden sein, vorzugsweise in Westdeutschland, vorzugsweise in Rosenheim. Buchenwald lag nicht in Thüringen. Heydrich war nicht in Halle geboren, und sein Vater sang bloß melancholische Opernlieder. Bormann war nie in Sachsen-Anhalt. Die Nazi-Schergen, die KZ-Aufseher waren Österreicher […] zur Endlösung.) Höcke bietet Varianten desselben Musters, verspricht Ostdeutschland den Ostdeutschen, es ist sein Kampf, garniert mit Zitaten aus Mein Kampf. Die Symbiose von gesagt und nicht gesagt - im Zweifelsfall heißt es immer: aus dem Kontext gerissen -, wird erst klar gesagt worden sein, wenn es mit der Macht geklappt hat. Wenn ihm und ihnen die Ämter übertragen wurden. Die Legislative. Damit […] Verschluss. Wehe, diese Partei konsolidiert sich eines Tages. Wehe, man unternimmt den Versuch, sie zu integrieren.
Geschichtslehrer Höcke brüllt nicht. Sein eindimensionales Erscheinungsbild enthält ein kleines Geheimnis: die Unschuldsmiene, mit der er sein Publikum auf die baldige Zukunft, in der wir zusammen leben wollen, einstimmt. Ihm ist so der Triumph sicher. Bei der sanften, auf Nachhaltigkeit bedachten […] Von
Lacy Kornitzer
Essay 16.06.2023 […] Im Gefecht müssen sie sekundenschnell Entscheidungen über Leben und Tod treffen - und haben gelernt, darin gut zu sein. Im privaten Alltag werden sie in endlose, kleinteilige, zermürbende Verhandlungen verwickelt, die sich um Nichtigkeiten zu drehen scheinen, ohne dass sie sich sicher sein können, je das Richtige zu tun oder zu sagen. Den schizophrenen Switch zwischen bürgerlicher Existenz und Komma […] Voyeurismus, der auf eine "viszerale" Mimesis (Elsässer) von Gewaltexzessen beim Publikum zielt. Wer erwartet, von "SEAL Team" körperlich affiziert, überwältigt oder mitgerissen zu werden, dürfte enttäuscht sein; wer sich hingegen auf den nüchternen Realismus dieser Serie einstimmt, wird sich künftig von Fantasy-Mätzchen à la "Mission Impossible" ebenso gelangweilt abwenden wie von einer martialischen Kulinarik […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 25.04.2023 […] Thiebaud, im Rahmen seiner Werkschau in der Fondation Beyeler bei Basel, sagt dieser von sich, dass er nicht zur PopArt gehöre und auch nicht besonders viel davon halte. Dabei spricht einiges dafür, sein Frühwerk, das in farblicher und irgendwie kulinarischer Zuspitzung bunte Törtchen aufgereiht in Glasvitrinen zeigt, der PopArt einzuverleiben. Pünktlich 1962 setzte es ein. Pop allein schon deshalb […] den Maler des "American way of life".
Wayne Thiebaud in der Fondation Beyeler, das Plakat.Thiebaud (1920 - 2021), der mit vierzig als Maler zuerst in Erscheinung trat, hatte wirklich genug Zeit, um sein Programm weit aufzufalten: "Ich male Menschen, Orte und Dinge, was mir die Möglichkeit eröffnet, alles zu malen." Während seine coole Phase mit standardisierten bläulichen Schatten auskam, die als Rahmen […] Von
Ulf Erdmann Ziegler
Essay 10.04.2023 […] eindringlich das intensive Werben Putins um Schröder, das eine private Einladung zu Weihnachten einschließt.
- Ein entscheidender Moment ist die Fusion von Eon und Ruhrgas im Jahr 2002. Schröder und sein Wirtschaftsministers Erwin Müller setzen sie mit einer äußerst windigen Ministererlaubnis gegen schwerste Bedenken der Kartellbehörden durch. Der Volkswirt Martin Hellwig, damals Vorsitzender der u […] Lieferant, Lagerbetreiber und maßgeblicher Eigentümer von Infrastrukturen.
Warum fordert niemand einen Untersuchungsausschuss des Bundestags, der diese Verfehlungen aufarbeitet?
Einer der Gründe könnte sein, dass wir uns über Jahrzehnte an diese Politik gewöhnt haben. Der berühmte "Gesprächsfaden mit Moskau", der nicht abreißen darf, war immer schon zähler als alle moralischen Bedenken. Gerhard Schröder […] fiel ohne jede Aufregung, als nüchterne Feststellung der Tatsachen - und ganz offenkundig nicht in dem Gefühl, ein Staatsgeheimnis preiszugeben."
Als Willy Brandt seine Ostpolitik initiierte - das hat sein Sohn vielleicht vergessen -, tat er das im Rahmen einer festen Westbindung. Bei der Bundeswehr standen 500.000 Mann unter Waffen, sie war fest eingebunden in Nato-Strukturen. Der Verteidigungsetat lag […] Von
Thierry Chervel
Essay 30.01.2023 […] Gans unter cc-Lizenz
Es ist geradezu rührend, wie seine Augen noch nach Jahrzehnten traurig wurden, wenn er eingestand, aus der Band The Byrds herausgeworfen worden zu sein. Seine Stimme, sein Spiel auf der akustischen Gitarre, sein Songwriting wurde für überflüssig, wenn nicht sogar störend gehalten, störend beim Stürmen der Charts, beim Forcieren und Filtern eines Sounds. 1966: die Bands gefangen […] Erscheinung und seinem Blick, der nahelegt, dass er in Nash Hals über Kopf verknallt sein müsste. Selbst Art Garfunkel hätte da nicht mithalten können.
So trug David Crosby zweierlei in sich: Eine totale, persönliche Auslieferung an die musikalische Form und einen bösen Wunsch, nicht gefallen zu wollen, der bad boy zu sein. Es ist in den letzten Tagen viel über seine Vergehen und Überschreitungen, über […] Karrieren begriffen. Und Dylan war deshalb so ein gutes Beispiel, weil er nicht mitmachte: Songs zu lang, Genres entlegen, keine Interviews, Woodstock ausgelassen. Er nahm den Druck von sich, wegweisend zu sein. Die Ostküste, der Schauplatz der Folkbewegung, verblasste, und wurde mit wenigen magischen Kunstgriffen an der Westküste neu erfunden.
Eine Anekdote über die Gründung von C, S & N: Mit dem Fotografen […] Von
Ulf Erdmann Ziegler
Essay 23.12.2022 […] könnte dann ein Trost sein, aber er erinnert nur daran, dass es ihn bald nicht mehr geben wird. Dass die Tage wieder länger werden, mit Weihnachten im Gepäck, mag einst bedeutet haben, dass etwas kommt, das zur Hoffnung Anlass gibt. Jetzt erscheint die Wintersonnenwende wie ein lügenhafter Bote.
Das Mädchen aus dem Bus, habe ich beschlossen, wird eine Ukrainerin gewesen sein. Sie hat nicht überlegt […] Vielleicht ist es aber auch unmöglich, auf ewig 47 zu bleiben, wenn man sich auf einer Party streitet.
Heute wäre der Tag, an dem ich einen Weihnachtsbaum gekauft hätte. Am liebsten mochte ich die Fahrt. Sein abgesägter Stamm berührte die Heckscheibe von innen, und die Spitze war über den Rückspiegel gebogen und reichte bis in die Windschutzscheibe. Ich hatte die letzten Jahre Edelfichten ausgesucht, weil […] Von
Ulf Erdmann Ziegler